Keine halben Sachen

- Das Duo Camillo palaverte zum dritten Mal in Zeppenfeld über Gott und die Welt. Wieder kam das Programm beim Publikum bestens an. Foto: rst
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rst Zeppenfeld. Über zweieinhalb Stunden ließen sich der promovierte Physiker Martin Schultheiß und der Teilzeitpfarrer und freie Schriftsteller Fabian Vogt als Duo Camillo in der voll besetzten Zeppenfelder Christuskirche über Gott und die Welt aus. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Botschaft der beiden war, trotz aller Spitzen, Ironie und Flachserei, mit Freude und Begeisterung glauben zu können.
Dabei war den beiden kein Thema zu heiß. Politik, Wirtschaft, Konjunktur, Promis, Geburtenraten, Kirche, Klimakatastrophe waren einige der vielen Themen, über die sich die Künstler ausließen. Fabian Vogt tat sich als singender Papst und rockender Pfarrer hervor. Er nahm auch den eigenen Berufsstand, den des Pfarrers, charmant aufs Korn. Dabei ließ das Duo erkennen, dass sich Kirche und Humor durchaus vertragen. Ein wenig ruhiger ging es in den Liedern über Sarita und Johnny und über die heilige Elisabeth zu. Letzterer widmeten die beiden ein 800 Jahre altes, wunderschönes Liebeslied.
Absolutes Improvisationstalent bewies das Duo Camillo während der Zugabe. Die beiden frommen Kabarettisten „bastelten“ aus Begriffen, die ihnen aus dem Publikum zugerufen wurden, ein Lied, in dem es um das „Haubergsschnitzel“ beim „Becker-Imbiss“ ging. Auch wenn den beiden die Lokalität nicht bekannt war, taten sie doch alles, sie mit Begriffen wie Abwrackprämie, Känguru, Riewekoche und Rassberg in Verbindung zu bringen.
Das Publikum dankte den beiden diese verbale Riesenleistung mit besonders heftigem Applaus. Mit dem Lied „Was bei mir unmöglich ist, bei dir ist es möglich“, angelehnt an die Jahreslosung 2009, schlossen die beiden ihr Programm. Es war ihr dritter Besuch in Zeppenfeld. Auf eine Fortsetzung des Programmes muss man hoffentlich nicht lange warten.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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