Traditionelle Obstsorten des Siegerlandes bewahren
Heimatverein Struthütten pflanzte mit Verwaltung sieben Bäume
Struthütten. „So lasst uns denn ein Apfel- (Birn-)baum pflanzen.” Unter diesem Motto pflanzten gestern Morgen der Heimatverein Struthütten, der Umweltberater der Gemeinde Neunkirchen, Matthias Jung, und der Neunkirchener Beigeordnete Roland Butz sieben Apfel- und Birnbäume bei der Grillanlage im Struthüttener Kunstertal.
Bei den Bäumen handelte es sich um die Obstsorten „Jakob Lebel”, „Gellerts Butterbirne” und „Clapps Liebling”. Erworben hatte die Gemeinde Neunkirchen die Obstbäume im Rahmen ihrer eigenen Obstbaumförderaktion, bei der sie jedem interessierten Grundstückseigentümer aus dem Gemeindegebiet alte Obstsorten kostengünstig anbieten konnte. Eine Sammelbestellung machte es möglich, die ansonsten üblichen Kaufpreise erheblich zu reduzieren.
Beteiligt haben sich knapp 50 Grundstückseigentümer, die insgesamt 164 Obstbäume bestellten. Zur Auswahl standen neun alte Obstsorten, die das rauhe Klima und die Böden im Siegerland vertragen. „Ziel der nach 1997 zweiten Obstbaumförderaktion ist es, den Bestand an Obstbäumen in der Gemeinde zu erhöhen, da von der einstigen Vielzahl an alten Streuobstwiesen meist nur noch ein Rest mit oft nur wenigen alten Bäumen verblieben ist”, berichtete Umweltberater Jung. Die Obstwiesen bildeten früher oftmals einen grünen Gürtel zwischen Siedlungen und der freien Landschaft oder waren charakteristischer Bestandteil der Gärten. Neben ihrer ästhetischen Funktion stellten sie auch einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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