Vom Fußballplatz in die Gemeinde

- Freude in der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Neunkirchen: Willi Weinert, Karl-Friedrich Müller, Teresa und Markus Lienhard (vorne, v. l.) sowie Friedbert Neese und Thorsten Scholl (hinten). Foto: EFG
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sz Neunkirchen. Zahlreiche Besucher kamen kürzlich, um die offizielle Einführung von Markus Lienhard in den Pastorendienst in der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Neunkirchen mitzufeiern. Als Gastredner war Friedbert Neese, der Leiter des Dienstbereiches für Ordinierte Mitarbeiter im Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden aus Berlin-Elstal angereist. In seiner Predigt beleuchtete er den biblischen Kontext des zweifelnden Thomas und machte zum einen die liebevolle Wesensart Jesu deutlich, der dem zweifelnden Thomas so begegnet, wie er es benötigt und ihm keinerlei Vorwürfe macht. Zum anderen konnte man aber auch lernen, dass es Punkte im Leben gibt, in denen wir vielleicht ins Fragen kommen und Dingen dann auch auf den Grund gehen sollten um dann – genau wie Thomas – ganz und gar überzeugt zu sein und wie er schlussendlich das Vertrauen durch den Ausspruch „Mein Herr und mein Gott“ auszudrücken. Es schlossen sich Segenswünsche und das Ordinationsversprechen von Markus Lienhard sowie Gebete und Wünsche der Gemeinde an. Markus Lienhard war bereits im Sommer 2008 als Gemeindereferent angestellt worden und darf nun nach Erfüllung der Voraussetzungen ab sofort den Titel eines Pastors im Bund der evangelisch-freikirchlichen Gemeinden führen.
Neben dem neuen Pastor Lienhard, der mit einer 50-Prozent-Stelle beschäftigt ist, ist in der ca. 100 Mitglieder großen Gemeinde hauptamtlich der Gemeinde- und Jugendreferent Thorsten Scholl angestellt. Beide werden sich laut Pressemitteilung in den vielfältigen Aufgaben und Dienstbereichen gegenseitig helfen und unterstützen. Markus Lienhard wurde während eines langjährigen Missionseinsatzes seiner Eltern in Brasilien geboren und wuchs auch dort auf.
Danach kamen seine Eltern nach Siegen, wo der 40-Jährige zunächst eine praktische Ausbildung in einem Metallberuf ausübte. Anschließend orientierte er sich neu und begann sein Studium am Theologischen Seminar in Hamburg und Berlin-Elstal. Nach Abschluss der Studienzeit ging er zusammen mit seiner Frau Teresa in eine brasilianische Gemeinde und baute zwei Jahre danach im Stadtteil Diadema in der Großstadt Sao Paulo eine Arbeit für Jugendliche auf, die überwiegend in Elendsvierteln leben. Der Kontakt zu den Jugendlichen, die von klein auf in Gewalt, Elend und Armut groß werden, wurde u. a. über Fußballschulen initiiert. Markus Lienhard und sein Team zeigten den Heranwachsenden hoffnungsvolle Perspektiven und ein verändertes Leben durch den Glauben an Jesus Christus.
Im vergangenen Jahr kam Pastor Lienhard mit seiner Frau nach acht Jahren zurück nach Deutschland. In seiner Freizeit engagiert er sich weiter für das Projekt in Diadema und betreut die heimischen Mitarbeiter aus der Ferne bzw. durch Besuche in Brasilien.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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