Disziplinarverfahren gegen Bürgermeister beendet
Erkelenz (dpa/lnw). Nach der Räumung des Braunkohleorts Lützerath ist ein Disziplinarverfahren gegen den Bürgermeister von Erkelenz, Stephan Muckel (CDU), abgeschlossen worden. Muckel solle eine Geldbuße von 3000 Euro zahlen und habe das akzeptiert, sagte eine Sprecherin des Kreises Heinsberg am Montag. Der Bürgermeister hatte sich einer Weisung der Bezirksregierung Köln widersetzt und nicht die verlangte Allgemeinverfügung zur Räumung von Lützerath erlassen. Der Politiker hatte darauf verwiesen, dass seine Stadt seit jeher den Tagebau ablehne. Dann hatte der Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch (CDU), die Weisung umgesetzt, mit «Bauchschmerzen», wie er sagte.
Der Stadtrat von Erkelenz hat sich immer wieder gegen den Tagebau, der Teile des Stadtgebiets verschlingt, ausgesprochen. Lützerath, das zu Erkelenz westlich von Köln gehört, war im Januar in einem tagelangen Großeinsatz der Polizei gegen den Widerstand Hunderter Klimaaktivisten geräumt worden. In der Spitze war die Polizei an einem Tag mit 3700 Beamten vor Ort. Der Energiekonzern RWE will dort Braunkohle abbauen.
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