Ziemiak weist Kritik an Wüsts Social-Media Auftreten zurück
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Zu sehen ist Paul Ziemiak (CDU), CDU-Generalsekretär.
© Quelle: Dieter Menne/dpa/Archivbild
Düsseldorf (dpa/lnw). Der neue Generalsekretär der nordrhein-westfälischen CDU, Paul Ziemiak, hat Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) inszeniere sich mit schönen Fotos in sozialen Medien, anstatt Politik zu erklären. «Es ist verständlich, dass die SPD in NRW, für die das Versenden von Pressestatements im PDF-Format schon neuster Stand der Kommunikation ist, sich in den neuen Medien unwohl fühlt», sagte der Bundestagsabgeordnete der «Rheinischen Post» (Donnerstag).
Die jüngste Shell-Jugendstudie zeige, wie schwierig es sei, junge Menschen mit politischen Inhalten auf den klassischen Kanälen zu erreichen. «Deshalb setzt Hendrik Wüst konsequent im Kontakt zu jungen Menschen auch auf verschiedene Kanäle, dazu gehören auch soziale Netzwerke», sagte Ziemiak. «Die Kritik der SPD zeigt leider, dass sie eine Partei des Gesterns ist.»
Aus einer Aufstellung der Landesregierung auf Anfrage der SPD-Landtagsfraktion war hervorgegangen, dass Wüst seit der gewonnenen Landtagswahl im Mai 2022 bei 52 Terminen durch von der Staatskanzlei beauftragte Fotografen oder Kamerateams begleitet wurde. Dabei entstanden Kosten von rund 30.000 Euro für Bilder und knapp 13.000 Euro für Streams oder Videos.
Auf die Frage, ob Wüst perspektivisch ein denkbarer Aspirant für eine Kanzlerkandidatur sei, sagte Ziemiak, diese Diskussion spiele in der Partei keine Rolle. «Die Führung von Bundespartei und Bundestagsfraktion ist mit Friedrich Merz klar und auch sehr gut geregelt», betonte Ziemiak. «Derzeit sind die Diskussionen aber andere.»
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SZ