Todesurteil vollstreckt

Florida: „Ninja-Killer“ wegen Mordes an Ehepaar exekutiert

Eine Todeszelle in einem amerikanischen Gefängnis. (Archivbild)

Eine Todeszelle in einem amerikanischen Gefängnis. (Archivbild)

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Starke. Wegen eines Raubmords an einem Ehepaar ist ein als „Ninja-Killer“ bekannter Mann in Florida exekutiert worden. Louis Bernard Gaskin starb am Mittwochabend (Ortszeit) in der Haftanstalt Starke per Giftspritze. Als man ihn zuvor fragte, ob er noch letzte Worte loswerden wolle, erklärte er: „Bei Gerechtigkeit geht es nicht um das Verbrechen. Es geht nicht um den Kriminellen. Es geht um das Gesetz.“ Dann sprach der 56-Jährige über seinen Prozess und seine erfolglosen Berufungsverfahren und schloss mit den Worten: „Schaut euch meinen Fall an.“

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Louis Bernard Gaskin wurde exekutiert.

Louis Bernard Gaskin wurde exekutiert.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft erschoss Gaskin im Dezember 1989 ein Ehepaar aus dem US-Staat New Jersey in dessen Winterdomizil in Flager County an der Nordostküste Floridas mit einem Gewehr. In Berichten wurde er als „Ninja-Killer“ bezeichnet, weil er während der Verbrechen eine entsprechende schwarze Kampfmontur trug.

Aus dem Anwesen des Ehepaars wurden unter anderem eine Uhr, zwei Lampen und ein Videorekorder geraubt, die später im Haus Gaskins entdeckt wurden. Die Gegenstände sollten Weihnachtsgeschenke für seine Freundin sein, erklärten Ermittler damals. Verurteilt wurde Gaskin außerdem wegen bewaffneten Raubüberfalls, Einbruch und versuchten Mordes an einem anderen Ehepaar, das in der Nähe des Tatorts gewohnt hatte.

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Gaskin: „Der Teufel hatte mich mehr im Griff als Gott“

Laut Medienberichten gestand Gaskin die Taten damals ohne Umschweife. Vor seinem Prozess sagte er einem Psychologen zudem, dass er gewusst habe, was er da tue. „Die Schuld war immer da. Der Teufel hatte mich mehr im Griff als Gott. Ich wusste, dass ich etwas Falsches machte. Ich war nicht wahnsinnig.“ 1990 empfahlen Geschworene mit acht zu vier Stimmen die Hinrichtung Gaskins, der Richter stimmte zu. Nach dem aktuellen Strafrecht Floridas ist für die Todesstrafe jedoch eine einstimmige Juryentscheidung nötig. Noch diese Woche könnte das Parlament des Staats Gouverneur Ron DeSantis einen Gesetzesentwurf zuleiten, der eine Rückkehr zur alten Beschlussregelung vorsieht.

Seit Jahresbeginn hat DeSantis in hoher Taktzahl Vollstreckungen von Todesurteilen genehmigt. In seinen ersten vier Amtsjahren hatte es unter ihm zwei Hinrichtungen in Florida gegeben – beide 2019. Es wird gemeinhin erwartet, dass der Republikaner bald seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei verkündet.

RND/AP

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