Joe Biden wirbt vor demokratischer Versammlung für sich: „Sind Sie auf meiner Seite?“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RR5HU3IWHZBC5PBOJGGOLT52EA.jpg)
Vor einer Versammlung des Democratic National Committee (DNC) verwies Joe Biden auf die Lage am Arbeitsmarkt und die Investitionen seiner Regierung in Wohnungsbau, Gesundheit und Technologie.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Philadelphia. Der US-Präsident klang am Freitagabend schon wie ein Kandidat, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt: Vor einer Versammlung des Democratic National Committee (DNC) verwies Joe Biden auf die Lage am Arbeitsmarkt und die Investitionen seiner Regierung in Wohnungsbau, Gesundheit und Technologie. Er prangerte auch Extremismus in den Reihen der Republikaner an. Nur eine offizielle Präsidentschaftskandidatur blieb er noch schuldig – sie wird erst in einigen Wochen erwartet.
„Lassen Sie mich Ihnen eine einfache Frage stellen. Sind Sie auf meiner Seite?“, fragte Biden lächelnd, während Hunderte Vertreter seiner Demokraten aus dem ganzen Land ihn mit Rufen unterbrachen. „Vier weitere Jahre“, forderten sie. Später fügte der Präsident unter fast ebenso lautem Beifall hinzu: „Amerika ist zurück und wir führen die Welt wieder an.“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JVCQ3JVSP5H65L37BKEGTZ7V2Q.jpg)
What’s up, America?
Der wöchentliche USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den amerikanischen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur - immer dienstags.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Vizepräsidentin Kamala Harris äußerte sich ebenso herausfordernd über die Republikaner. „Es gibt diejenigen, die sich unserem Schwung in den Weg stellen wollen“, sagte sie. „Die extremistischen, so genannten Führer, die unsere Nation ablenken und spalten wollen, indem sie Bücher verbieten, die Geschichte Amerikas ablehnen, Ärzte und Krankenschwestern kriminalisieren und das heilige Recht zu wählen.“
Biden: „Dies ist nicht die republikanische Partei eurer Väter“
Auch Biden richtete seinen Blick in die Zukunft. „Egal, wer Präsident ist, die Dinge werden sich in den nächsten 15 Jahren radikal ändern“, sagte er. Die Frage sei, wer dann an der Spitze stehen werde.
FBI findet keine geheimen Dokumente im Strandhaus von US-Präsident Biden
In der US-Dokumenten-Affäre hat die Bundespolizei FBI am Mittwoch auch das Strandhaus von Präsident Joe Biden durchsucht.
© Quelle: Reuters
Auftrieb kam für Biden und seine Stellvertreterin vom Arbeitsmarkt: Ein wenige Stunden vor ihrem Auftritt in Philadelphia veröffentlichter Beschäftigungsbericht zeigte, dass die amerikanischen Arbeitgeber im vergangenen Monat netto 517.000 Arbeitsplätze schufen und damit die Erwartungen der Ökonomen übertrafen. Biden sprach von „auffallend guten Nachrichten“.
Mit Blick auf seine Rede zur Lage der Nation in der kommenden Woche rief Biden zuletzt mehrfach zur politischen Einheit auf – etwas, das er nach eigener Einschätzung trotz seiner Zusagen von 2020 bisher nicht erreichte. Er teilte dennoch gegen den früheren Präsidenten Donald Trump und seine MAGA-Bewegung aus.
„Dies ist nicht die republikanische Partei eurer Väter“, sagte Biden. Die Agenda der Republikaner sei extrem und Trump-Anhänger seien keine Konservativen.
Einen Tag nach Bidens Auftritt wollte die Demokratische Partei am Samstag ihren Kalender für die parteiinternen Vorwahlen überarbeiteten. Nicht mehr im US-Staat Iowa soll das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten eröffnet werden, sondern in South Carolina. Danach sollen New Hampshire und Nevada kommen, gefolgt von Georgia und Michigan. Der Präsident stellte sich hinter die geplante Änderung, die das Ziel hat, schwarzen Wählerinnen und Wählern mehr Einfluss auf den künftigen Kandidaten ihrer Partei zu verschaffen.
RND/AP