„Ein Glas Bier tut es auch“

Lauterbach nennt Rotwein gesund: „Wirkt sich positiv auf den Erhalt der Gefäße aus“

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. (Archivbild)

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. (Archivbild)

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte in einem Interview mit der Zeitung „Bild“, dass ein Glas Rotwein für Menschen ohne Krankheiten gesund sei. „Es wirkt sich positiv auf den Erhalt der Gefäße aus“, so der SPD-Politiker.

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„Ein Glas Bier tut es auch“, fuhr er fort. Die Wirkung käme allein vom Alkohol und von Flavonoiden. Lauterbach schränkte seine Aussage jedoch etwas ein: „Leider zeigt die neueste Studienlage, dass die positive Wirkung nur für ein Glas gilt, ab dem zweiten Glas überwiegen schon leicht die schädlichen Wirkungen.“

Die Placebowirkung vom Schnaps ist bei uns so ausgeprägt, dass man einen Schnaps empfehlen kann.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach

Ein Schnaps hilft laut Lauterbach bei der Verdauung nach wissenschaftlicher Beobachtung nicht. „Aber die Placebowirkung vom Schnaps ist bei uns so ausgeprägt, dass man einen Schnaps empfehlen kann“, ergänzte er.

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Studie empfiehlt Alkohol erst ab 40 Jahren

Ob und wie viel Alkohol gesund ist, ist umstritten. So kam etwa eine Studie des Global-Burden-of-Disease-Projekts im Juli zum Ergebnis, dass Menschen unter 40 Jahren gar keinen Alkohol trinken sollten. Für gesunde Menschen im Alter ab 40 Jahren könne es demnach gesund sein, wenn sie kleine Mengen Alkohol trinken. Als kleine Menge gelten zum Beispiel 100 Milliliter Rotwein für Frauen und Männer.

Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gelten etwa 125 Milliliter Wein für gesunde Frauen und 250 Milliliter Wein für gesunde Männer als risikoarmer Alkoholkonsum, wenn an zwei Tagen pro Woche kein Alkohol getrunken werde. Ältere Menschen sollten demnach weniger Alkohol zu sich nehmen.

Lauterbach: „Wir sollten weniger Fleisch essen“

Lauterbach äußerte sich gegenüber der „Bild“ auch zum Fleischkonsum der Deutschen. „Wir sollten weniger Fleisch essen“, lautete sein Appell. „Jeden Tag Wurst, Schnitzel oder Braten verursacht Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes, Darmkrebs.“

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Wer zu viel Fleisch esse, altere laut dem Gesundheitsminister schneller. Er plädierte demnach dafür, nur noch Bauernhoftiere zu verspeisen und auf Fleisch aus industrieller Fertigung zu verzichten. So könnte der Konsum auf ein Fünftel sinken. „Das wäre dann nicht nur von der Menge her gesund, auch wäre das Fleisch viel gesünder, weil den Tieren keine Antibiotika oder Wachstumshormone verpasst würden“, sagte Lauterbach. Er verwies außerdem auf die Treibhausgase, die durch Massentierhaltung entstünden. „Fleischkonsum verursacht den Klimawandel maßgeblich mit.“

RND/sf/saf

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