Münchner Sicherheitskonferenz: Flughafenstreik erschwert Anreise der Teilnehmenden
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Die Münchner Sicherheitskonferenz startet am Freitag.
© Quelle: imago images/Stefan Zeitz
München. Nach der Streikankündigung für Freitag an deutschen Flughäfen arbeitet die Münchner Sicherheitskonferenz an Plänen, um die Anreise der Konferenzteilnehmer gewährleisten zu können. „Hunderte Entscheidungsträger aus allen fünf Kontinenten haben ihre Teilnahme bereits bestätigt“, sagte eine Sprecherin am Mittwoch.
„Der von der Gewerkschaft Verdi angekündigte Streik an deutschen Flughäfen würde sich damit nicht nur auf viele private Ferien- und Reisepläne, sondern auch auf unseren Konferenzablauf auswirken.“ Man stehe mit allen relevanten Behörden und besonders den Gästen im engen Austausch, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
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Regierungsmaschinen und Privatflugzeuge dürfen am Freitag landen
Doch nicht alle Flüge am Münchner Flughafen werden gestrichen. Ausgenommen sind laut Mitteilung des Flughafens vom Mittwoch alle Sonderflüge, darunter Hilfsflüge, Flüge für medizinische, technische und sonstige Notfälle sowie Sonderflüge für die Münchner Sicherheitskonferenz.
„Wir gehen davon aus, dass die Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz, die in Regierungsmaschinen kommen, über den Notdienst landen können“, sagte Verdi-Expertin Manuela Dietz am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
„Alle Privatflüge, die für die MSC angemeldet sind, werden angenommen und abgefertigt“, sagte ein Flughafensprecher am Donnerstag. Teilnehmende, die einen Linienflug gebucht hätten, müssten hingegen entsprechend umbuchen. Am Freitag würden derzeit mehr als 50 Privatflüge zur Sicherheitskonferenz erwartet, sagte der Flughafensprecher.
Die Münchner Sicherheitskonferenz ist nach Darstellung der Gewerkschaft bei der Entscheidung zum Streik kein Faktor gewesen. „Das ist tatsächlich Zufall. Das war in der Planung überhaupt keine Größe“, sagte ein Sprecher von Verdi Bayern.
Gäste aus aller Welt in München erwartet
Die Münchner Sicherheitskonferenz beginnt am Freitag, der Tag dürfte also auch einer der Hauptanreisetage sein. Sie gilt als wichtigstes Politiker- und Expertentreffen zur Sicherheitspolitik weltweit. Es ist die erste Sicherheitskonferenz seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor einem Jahr.
Insgesamt werden bis Sonntag rund 40 Staats- und Regierungschefs, rund 100 Minister und mehrere Chefs von internationalen Organisationen nach München reisen. Unter anderen werden der französische Präsident Emmanuel Macron, Chinas oberster Außenpolitiker Wang Yi und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet. US-Vizepräsidentin Kamala Harris landete bereits am Donnerstagvormittag in München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder begrüßte die Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden auf dem Rollfeld des Flughafens.
Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmlegen zu wollen. Damit weitet sie den Tarifstreit im öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.
RND/nis mit dpa