„Dann fährt man halt nach Hause“: Oliver Pocher kritisiert Einknicken des DFB im „One Love“-Streit
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Der Comedian Oliver Pocher.
© Quelle: Marco Steinbrenner/dpa
Comedian Oliver Pocher hat sich äußerst kritisch über das Verhalten des DFB im eskalierten Streit mit dem Fußballweltverband Fifa über die „One Love“-Kapitänsbinde geäußert. Die Binde nicht zu tragen sei „ein katastrophales Außensignal“, sagte Pocher dem Sender Bild TV. „‚One Love‘ war wirklich schon ein Kompromiss und wenn man noch nicht mal zu diesem Kompromiss bereit ist, ist es nur noch beschämend und lächerlich.“
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Der DFB und die Nationalmannschaft hätten die Konfrontation suchen sollen, „gerade, wenn man der Meinung ist, was richtig zu machen“, so der Comedian. Stattdessen sei man „eingeknickt, und das finde ich peinlich“.
Der Weltverband hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass die mehrfarbige „One Love“-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen in Katar doch getragen werde. Der DFB verzichtete daher wie alle an der Kampagne teilnehmenden Nationen auf die geplante Aktion.
Oliver Pocher hat keine Lust mehr auf die WM
Die Angst vor Fifa-Sanktionen kann Pocher nicht nachvollziehen: „Was will denn die Fifa machen? Wegen einer Gelben Karte all das?“ Das Tragen der „One Love“-Binde durchzuziehen, hätte Pocher sogar als Chance gesehen: „Es wäre die meistabgefeierte Gelbe Karte aller Zeiten geworden. Oder dann sollen sie einen Punktabzug machen, oder dann fährt man halt nach Hause!“
Von WM-Euphorie ist Pocher weit entfernt. Zwar hat er Karten für das Spiel der Deutschen am Sonntag gegen Spanien, ob er tatsächlich ins Stadion geht, weiß er aber noch nicht. „Die Luft ist komplett raus. Es sieht nicht gerade danach aus, dass man da ins Stadion geht“, so der Comedian. „Das Gute ist ja, die Leute zu Hause machen mit. Die Fifa wird sich da schon Gedanken machen, wenn die Quoten jetzt einbrechen.“
RND/seb