Als eisgekühlten Anisschnaps kennt man ihn in Deutschland, in seiner Heimat Griechenland aber kommt der Ouzo mit Wasser auf den Tisch. Ein Besuch auf der Insel Lesbos, auf der die Destillerien-Dichte so hoch ist wie sonst nirgends.
Lesbos.„Probieren Sie mal!“ Ioannis Barbayannis reicht das kleine Schälchen herum, lässt seine Besucher hineingreifen. Leicht würzig ist das Aroma, das von den kleinen braunen Samen in die Nase strömt. Erst beim Zerkauen der Körnchen aber kommt die unverwechselbare Lakritznote zur Geltung und teilt die Tester auf in die Gruppe derjenigen, denen es schmeckt – und diejenigen, die dankend abwinken. Anis kann man mögen oder nicht, dazwischen bleibt nur wenig Raum. Dasselbe gilt für das Produkt, dem sich Familie Barbayannis nun schon in fünfter und sechster Generation verschrieben hat: den Ouzo.