Siebenbürgens Schmuckkästchen: Authentisch und kein bisschen finster. Nicht die Knoblauchknolle gehört bei einer Reise nach Transsilvanien ins Gepäck, sondern der Fotoapparat. Den echten Grafen Dracula bekommt der Tourist aber nicht vor die Linse.
Sighisoara/Viscri.Kalte Schauer jagt Bram Stoker seinem Leser über den Rücken, wenn er Jonathan Harker, einen unbedarften englischen Rechtsanwalt, auf die Reise ins finstere Transsilvanien schickt, um für den geheimnisvollen Grafen Dracula den Kauf eines Londoner Anwesens abzuwickeln. Der Klassiker des Gruselgenres hat Siebenbürgen, dem vom Bogen der Karpaten umgriffenen Landstrich im Zentrum Rumäniens, zu besonderer Prominenz verholfen. Der junge Engländer tastet sich schlotternd vor in einem fremden Gebiet, in dem Angst und Aberglaube offenbar nicht ganz ohne Grund verbreitet sind.