Sinje Beck parliert im St(r)eam Train mit Heiner Himmel
Anti-Helden im Gepäck

- Sinje Beck las im St(r)eam-Train aus dem Waggon neben dem Kreuztaler Café Basico.
- Foto: Veranstalter
- hochgeladen von Peter Barden (Redakteur)
jca Kreuztal. Mit gleich drei Büchern und dem bizarren Antihelden Heiner Himmel als Romanfigur im Gepäck, begrüßt die Siegerländer Autorin Sinje Beck Krimifans am Ostermontag um 19 Uhr aus dem St(r)eam Train des Virtuellen Huts im Waggon neben dem Café Basico in Kreuztal zu einer 45-minütigen Lesung.
Sprachliche Verarbeitung von DetailsBevor Sinje Beck ihren Protagonisten, seine Eigenarten und sein Geschick vorstellt, über diverse Gelegenheitsjobs immer wieder auf skurrile Art und Weise in kriminalistische Situationen reinzurutschen, lädt...
jca Kreuztal. Mit gleich drei Büchern und dem bizarren Antihelden Heiner Himmel als Romanfigur im Gepäck, begrüßt die Siegerländer Autorin Sinje Beck Krimifans am Ostermontag um 19 Uhr aus dem St(r)eam Train des Virtuellen Huts im Waggon neben dem Café Basico in Kreuztal zu einer 45-minütigen Lesung.
Sprachliche Verarbeitung von Details
Bevor Sinje Beck ihren Protagonisten, seine Eigenarten und sein Geschick vorstellt, über diverse Gelegenheitsjobs immer wieder auf skurrile Art und Weise in kriminalistische Situationen reinzurutschen, lädt die Krimiautorin zu einer Begegnung mit biographischem Hintergrund ein: In der Kurzgeschichte „Geh mir auf den Keks“ (Titel) gibt sie einen Vorgeschmack auf ihre sprachliche Verarbeitung von Details und beschreibt einen Krankenhausbesuch aus ihrem eigenen Leben.
Neben den Erlebnissen Heiner Himmels, der weder einen regionalen James Bond noch einen Wallander verkörpert, sondern vielmehr deren Gegenteil darstellt und sich als Gelegenheitsjobber über Wasser hält und ebenso gelegentlich wie spontan zum Hobby-Kommissar mutiert, „geht es in meinen Büchern immer auch um einen bestimmten Sinn“, wie Beck im Gespräch mit dem Virtuellen Hut die Besonderheit ihrer Romane beschreibt.Im „Einzelkämpfer“ stehe dabei der Sehsinn im Vordergrund, im Roman „Duftspur“, wie der Name schon sagt, der Geruch, im „Totenklang“ der Klang der Knochenflöten.
Tierknochen auf dem Tisch
Um die Knochenflöten zu visualisieren und eine spürbare Spannung aufzubauen, legt Beck zwei Tierknochen auf den Tisch und fügt schmunzelnd hinzu, damit selbstverständlich keine Klänge erzeugen zu wollen. Mit kurzen Szenen und Einblicken in ihre Bücher werden vor allem Himmels chaotisches Leben und seine Gelegenheitsjobs vorgestellt: Ob als Versuchskaninchen in einer wissenschaftlichen Studie über Deo-Duftstoffe („Duftspur“), als plötzlich selbst verdächtiger Dieb menschlicher Knochen („Totenklang“) oder als ein wenn vielleicht nicht Verdächtiger, so doch Auffälliger, der in eine ominöse Überführung eines schwarzen Porsches verwickelt ist: Heiner Himmels Leben birgt täglich neue Überraschungen, die seine von ihm selbst ironisch als „Karriere“ bezeichnete Lebensweise an Örtlichkeiten in der Siegener Innenstadt sowie des Siegener Umlandes verortet.
Der lokale Erfolg der Siegerländerin zeigt sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass ihre drei Romane derzeit nur noch als E-Books online erhältlich sind.
Autor:Redaktion Kultur |
Kommentare