TV-Kritik: Kölner "Tatort" "Niemals ohne mich"
Ballauf und Schenk ermitteln zwischen den Fronten

- Die beiden Kölner Kommissare – Einzelgänger Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l.) und Familienvater Freddy Schenk (Dietmar Bär) – rasseln in ihrem Fall „Niemals ohne mich“ (Sonntagabend im Ersten) kräftig aneinander.
- Foto: WDR/Martin Valentin Menke
- hochgeladen von Redaktion Kultur
fb Köln. Zerrissene Familien und Einzelschicksale; Der „Tatort – Niemals ohne mich“ (Sonntagabend, Das Erste) legte den Finger in die Wunde zerstörter Familienleben. Die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermittelten zwar wie gewohnt im sonntägigen Mordfall, doch die eigentliche Geschichte war die Geschichte der Kinder. Detailliert zeigte der Film am Beispiel verschiedener Familien, welchem Druck und welchen Schwierigkeiten Kinder ausgesetzt sind, , deren Eltern sich streiten, keinen Unterhalt bezahlen wollen oder können und sich nicht einmal vor den eigenen Kindern normal unterhalten. Die Dialoge in diesem "Tatort" mit dem ungewöhnlichen, aber wichtigen Thema wirkten allerdings ein wenig steif. Teilweise mit nicht wirklich gelungenem Humor. Glänzen konnte die neuste Folge der Kultserie aber durch eine gut aufgebaute Grundstimmung. Vor allem unterstützt durch akzentuierte, aber sehr gut pointierte, Musik. Man kann nicht sagen, dass man mit einem guten Gefühl den Fernseher ausgemacht hätte. Nachdenklich und ein wenig traurig trifft es eher. Die Kölner zeigten, dass der „Tatort“ auch gesellschaftlich schwierige Themen ansprechen kann, ohne die Spannung zu verlieren.
Autor:Florian Broda |
Kommentare