Glauben durch Musik vermitteln
„GiG“-Festival fand das erste Mal in Siegen statt

- Vereinte Glaubensbrüder: Pater Terry aus den USA, Pater Bernardino aus Irland und Pater Paulus aus Deutschland freuen sich über den Zuspruch und die vielen Besucher.
- Foto: pav
- hochgeladen von Regine Wenzel (Redakteurin)
pav Siegen. „Make some noise for Jesus.” Dass Musik die Seele tanzen lässt, bewies das „God-is-good“-Festival (kurz: GiG) am Sonntag auf dem Erfahrungsfeld Schön & Gut am Fischbacherberg. Das katholische Glaubensfest machte das erste Mal in Siegen Halt. Und rund 700 Gäste kamen zum „Erstaufschlag“. Neben verschiedenen Kinderangeboten wie Schminken und anderen christlichen Initiativen war auch Young Caritas vor Ort. Die Initiative macht sich für das soziale und politische Engagement junger Menschen stark und will mehr Miteinander, Integration, Toleranz und Nachhaltigkeit fördern.
Franziskaner immer auf Achse
Franziskaner-Pater Paulus-Maria ist der Initiator dieser Veranstaltung, die ihren deutschen Anfang einst in Rosenthal bei Dresden nahm. Seit 20 Jahren geht er seiner Berufung nach und leistet Jugendarbeit in Ghettos und mit Randgruppen. Besonders die von ihm mitorganisierten Straßenfeste in der Bronx zeigten, dass Musik dort Hoffnung, Therapie und Trostspender für viele bedeutet.
Mit dieser Erkenntnis verfolgt er eine Mission, die zum Ziel hat, jungen Menschen den Glauben durch Musik näherzubringen. Diese Botschaft muss mobil gemacht werden. Deshalb tourt er zusammen mit seinen Glaubensbrüdern und mit internationalen christlichen Künstlerinnen und Künstlern durch Deutschland, um möglichst viele junge Menschen der Jugendgeneration „Z“ erreichen zu können.
Bühne für junge Christen und ihre Musik
Vor Kurzem waren sie noch bei Speyer, am Sonntag in Siegen, und am Mittwoch und Donnerstag werden sie dann in einem Vorort von Ingolstadt sein und vor rund 2000 Menschen ihren Glauben durch Musik vermitteln. Besonders jungen Musikerinnen und Musikern, die den christlichen Glauben leben und diesen auch in ihre Musik tragen, wollen die Franziskaner der Erneuerung eine Bühne für ihre Kompositionen bieten, die nicht klassischer Kirchenmusik entsprechen, sondern durch Rap, Soul, Pop und Gospel belebt werden.
Philippa Kinsky geht an die Popakademie
So zum Beispiel auch der Musik der deutschen, gerade einmal 17-jährigen Sängerin Philippa Kinsky aus Altötting, die letztes Jahr ihr erstes Album „Inspire“ herausbrachte und demnächst an der Mannheimer Popakademie ihr Studium aufnehmen wird. Ihre Texte handeln oft von Gott, der Welt, der Familie, der Liebe und der Freundschaft. Aber auch von traurigen Schicksalen vieler Menschen, die sie berühren.
Joe Melendrez mit christlichem Rap aus USA
Diese Mission verfolgt auch der US-Amerikaner Joe Melendrez, der mit seinem christlichen Rap nicht nur enorme Stimmung erzeugte, Kinder zum gemeinsamen Feiern auf die Bühne holte und zum Tanzen animierte, sondern mit seiner Performance besonders das junge Publikum ansprach. Die Künstlerinnen und Künstler reisen für das "GiG"-Festival nicht nur innerhalb Deutschlands an, sondern kommen aus den USA, Irland und Großbritannien, um ihre Musik, die durchaus das Potenzial zum Mainstream hätte, den Menschen näherzubringen.
"GiG"-Gäste zum Teil in Gastfamilien
Die Reisegruppengröße variiert von Stadt zu Stadt. Manche müssen früher abreisen, andere kommen neu hinzu, wie zum Beispiel Sängerin Marie Miller, die in der christlichen Musikszene in den USA eine bekannte Größe ist und bereits 2017 beim "GiG" dabei war. In Ingolstadt wird sie dann dazu stoßen. Mit insgesamt 47 Personen kam die Truppe in Siegen an und wurden dort nicht nur vom Holiday Inn in Empfang genommen, sondern auch von verschiedenen Gastfamilien. Beim gemeinsamen Grillen auf dem Erfahrungsfeld lernte sich die Truppe dann näher kennen.
Zufriedene Gesichter im Dekanat Siegen
Auch Anne Ploch und Karl-Hans Köhle vom Dekanat Siegen waren dabei. Ihnen ist zu verdanken, dass das "GiG"-Festival nun erstmals in Siegen stattfinden konnte, da sie 2017 von der Veranstaltung in der Presse gelesen hatten und Köhle daraufhin Kontakt zu Pater Paulus aufnahm. Auch das Erzbistum Paderborn half mit finanzieller Unterstützung, und die Jugendwerkstatt stellte das Gelände auf dem Erfahrungsfeld kostenlos zu Verfügung. Vielleicht wird Pater Paulus auch nächstes Jahr wieder in Siegen vorbeischauen. Das Feedback der zahlreichen Besucher zeigte jedenfalls, dass die Veranstaltung positiv aufgenommen wurde. Wo zunächst noch die Kinder spielten, sollte später, wenn die Party vorbei und der letzte Künstler aufgetreten sein würde, eine Anbetung (Nightfever) stattfinden, die wieder Ruhe und Besinnung einkehren lassen sollte.
Autor:Pauline Vollpert (Freie Mitarbeiterin) aus Siegen |
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