Zwölfter Siegener Kunsttag
Kunstsprung in einen vollen Sommer

- Würfeln, springen, gewinnen oder einfach bloß Spaß haben: Die Gruppe 3/55 bot zum Kunstsprung Bewegungsspiele im Foyer des Museums für Gegenwartskunst an.
- Foto: Olaf N. Schwanke
- hochgeladen von Peter Barden (Redakteur)
ne Siegen. Das erste gute Dutzend ist voll: Der 12. Kunsttag firmierte unter dem Schlagwort „Kunstsprung“, bei sonnigem Muttertagswetter luden acht Kulturinstitutionen in die offene Tür, boten einmalige Performances oder Mitmachaktionen an, zeigten ihre Schätze bei freiem Eintritt und stellten gemeinsam die vielfältige Kultur der Region aus (die SZ berichtete).
So hatten nicht nur Kinder und Jugendliche ihren Spaß am Experiment im Museum für Gegenwartskunst, beim Kunstverein im Haus Seel, beim Jungen Theater Siegen, das im Bruchwerk-Theater Ausstellungen und Teilhabe anbot, oder im Siegerlandmuseum, wo ebenso wie im MGK Collagebilder entstehen konnten.
ne Siegen. Das erste gute Dutzend ist voll: Der 12. Kunsttag firmierte unter dem Schlagwort „Kunstsprung“, bei sonnigem Muttertagswetter luden acht Kulturinstitutionen in die offene Tür, boten einmalige Performances oder Mitmachaktionen an, zeigten ihre Schätze bei freiem Eintritt und stellten gemeinsam die vielfältige Kultur der Region aus (die SZ berichtete).
So hatten nicht nur Kinder und Jugendliche ihren Spaß am Experiment im Museum für Gegenwartskunst, beim Kunstverein im Haus Seel, beim Jungen Theater Siegen, das im Bruchwerk-Theater Ausstellungen und Teilhabe anbot, oder im Siegerlandmuseum, wo ebenso wie im MGK Collagebilder entstehen konnten.
Auf Interaktion gesetzt
Spezielle Führungen mit interessanten Schwerpunkten machten auf vielleicht schon Gesehenes erneut aufmerksam, lenkten das Erkenntnisinteresse zum Beispiel auf Museumsarbeit wie Restaurierung und Kuratierung – und setzten insgesamt auf Interaktion mit dem Publikum.
Dem Assoziationsbegriff Sprung ließ sich natürlich allerlei Wortspielspaß ableiten, so kam nicht zuletzt bei der Künstler/-innengruppe 3/55 Vergnügen an Bewegung auf: Himmel und Hölle wurde ausgewürfelt und nachgesprungen, dem alten Kinderspiel gewannen Erwachsene Nostalgie ab und Kinder Kurzweil. Dinge, die dem Fotokünstler Mustafa Kizilcay in Zeiten pragmatischer Pandemieprävention ins Auge gefallen sind, stellten sich in der KuKu-Produzentengalerie im Schlossblick zur Diskussion – und figürliche Akt-Fotografie der aktuellen Produktion des Jungen Theaters nebst Porträts in Keramikschlickermalerei von Richarda Diehl zeigten eine andere, menschliche Seite der Fotografie.
Nicht alles geriet wie geplant
Mütter im Krieg: vielfache Opfer, müssen sie den frühen, gewaltsamen Tod ihrer Kinder erleben, das Sterben der Soldaten – Renate Hahn projizierte auf ihren Rücken jene Schrecknisse, die ein Frauenleben niederdrücken. Eine aktuelle wie berührende Performance zum Kunsttag in Siegen.
Nicht alles geriet wie geplant: So musste der Audiowalk des Bruchwerk-Theaters wegen Krankheit des Performance-Leiters ausfallen, und die strahlende Maiensonne verhinderte einen optimalen Blick auf die ansonsten tief beeindruckende Tanz-Projektions-Performance der ASK-Künstlerin Renate Hahn, die in einer kleinen Guckkastenbühne des Musik-Cafés Schellack an die Rolle der Mütter in Kriegen und Soldatentod erinnerte.
Autor:Olaf Neopan Schwanke (Freier Mitarbeiter) aus Siegen |
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