TV-Kritik: "Toni, männlich, Hebamme: Sündenbock"
Reisinger/Hegenbarth reißen's raus

- Der Münchner Entbindungspfleger Toni (Leo Reisinger), frisch geschieden, bekommt es nicht nur mit beruflichen Herausforderungen zu tun. Sein Gefühlsleben wird vor allem von seiner Kollegin Luise (Wolke Hegenbarth) ordentlich durcheinandergebracht.
- Foto: ARD Degeto/Raymond Roemke
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la Frankfurt. Männer in Frauenbastionen, das Thema ist nicht neu, aber immer noch gut für eine Komödien-Reihe. Toni Hasler (Leo Reisinger) ist Geburtshelfer in „Toni, männlich, Hebamme“ (Freitagabend im Ersten), und man weiß nicht so ganz genau, worüber man mehr schmunzeln soll, über werdende Väter, die beim Schwangerschaftskursus mit der Trage vor dem Bauch die Hüften kreisen lassen, oder über Tonis besten Kumpel und WG-Genossen, den etwas tumben Franzl, der die „perfekte“ Frau sucht. Nicht zu vergessen, da ist auch noch der putzige Waschbär, der ist aber wiederum der „Kumpan“ der Ärztin Luise Fuchs, und die wiederum möchte ein Kind vom Toni. Doch der hat keine Lust, als Samenspender zu agieren, sondern möchte insgeheim eine feste Beziehung mit Luise. Und weil das Autor Sebastian Stojetz als Handlungsstränge noch nicht reichte, brachte der Entbindungspfleger das Baby von der Fanny Brandstetter zur Welt, mit anschließenden Komplikationen und einer familiären Auflösung, die recht konstruiert wirkte.
Gleich "kein gutes Gefühl" gehabt
Weniger wäre bei der dritten Folge „Sündenbock“ sicherlich besser gewesen. Vielleicht hatte der Toni schon deshalb gleich zu Beginn „kein gutes Gefühl“, als er zur Hausgeburt gerufen wurde. Wolke Hegenbarth als Luise und Leo Reisinger als Toni Hasler machten die manchmal etwas konfuse Handlung mit ihrem Spiel wett. Nächste Woche Freitag geht es weiter, dann heißt es „Eine runde Sache“.
Autor:Jörg Langendorf aus Siegen |
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