Qulturwerkstatt stellt sich Kulturpolitik vor
Stern für Regionale 2025

- „Qomplize“ Andreas Müller und Qulturwerkstatt-Vertreterin Gabi Schlemper am Montag am Ende der Kulturausschusssitzung im Lÿz (vor zwei Masken des Künstlers Egbert Hohmann).
- Foto: Kreis
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ciu Siegen/Deuz. Vom Wohnzimmer in die Welt – und das nicht virtuell, sondern ganz konkret. So ist die Qulturwerkstatt in Deuz auf dem Weg, zu einem Ort der Begegnung, des Austauschs, der Inspiration und (nicht nur, aber auch) künstlerischen Reflexion zu werden. Darüber hat die SZ mehrfach schon und immer wieder auch exklusiv berichtet, hat öffentlich gemacht, was die Initiatoren Giulia Gendolla und Stefan Bünnig im Jahr 2019 angestoßen haben.
Gabriele Schlemper wurde "Qomplizin"Deren Idee, zu Kunst und Kultur, zum Teilhaben und Mitmachen anzustiften, zündete: Die in Netphen-Salchendorf lebende Architektin Gabi Schlemper wusste bei der Zeitungslektüre mit einem Mal, was aus Wohnung und Werkstatt („Hänchen &
ciu Siegen/Deuz. Vom Wohnzimmer in die Welt – und das nicht virtuell, sondern ganz konkret. So ist die Qulturwerkstatt in Deuz auf dem Weg, zu einem Ort der Begegnung, des Austauschs, der Inspiration und (nicht nur, aber auch) künstlerischen Reflexion zu werden. Darüber hat die SZ mehrfach schon und immer wieder auch exklusiv berichtet, hat öffentlich gemacht, was die Initiatoren Giulia Gendolla und Stefan Bünnig im Jahr 2019 angestoßen haben.
Gabriele Schlemper wurde "Qomplizin"
Deren Idee, zu Kunst und Kultur, zum Teilhaben und Mitmachen anzustiften, zündete: Die in Netphen-Salchendorf lebende Architektin Gabi Schlemper wusste bei der Zeitungslektüre mit einem Mal, was aus Wohnung und Werkstatt („Hänchen & Sohn – Holz bleibt Holz“ in Deuz) ihres verstorbenen Vaters Fredi Hänchen werden könnte: genau dieser konkrete „Ort des Erlebens und aktiven Gestaltens“, das „Q“. Sie suchte den Kontakt zu Gendolla/Bünnig und wurde zu einer wichtigen „Qomplizin“, die nicht nur auf lange Sicht Haus und Hof zur Verfügung stellt, sondern auch – als gelernte Tischlerin – ihre Expertise.
Erster Stern der Regionale 2025
Am Montag stellte Gabi Schlemper gemeinsam mit der vom Qulturwerkstatt-Verein zu Rate gezogenen Siegener Stadtplanerin Christine Loth in der Aula des Kulturhauses Lÿz dem Kulturausschuss des Kreises Siegen-Wittgenstein das „Q“-Konzept vor – was auf ein überaus positives Echo stieß. Zudem konnte sie stellvertretend für das Team den ersten von drei möglichen Sternen der Regionale 2025 entgegennehmen. Ein weiterer wichtiger Schritt für die Initiative, auch künftig Fördergelder generieren zu können. Augenblicklich läuft die zweite Förderphase des NRW-Programms „Dritte Orte“. Werden diese Gelder für die Qulturwerkstatt bewilligt (450 000 Euro auf drei Jahre), kann es mit dem Umbau von Tischlerei/Lager und der darüber liegenden Wohnung, beides in direkter Nachbarschaft zum traditionsreichen Gasthof Klein, losgehen.
Neubau gern mit "Käfer-Holz"
Der alte Holzschuppen, das frühere Lager, so Gabi Schlemper zur SZ-Kulturredaktion, müsse zurückgebaut werden; ein Neubau solle möglichst mit „Käfer-Holz“, also Nadelholz, das wegen des Borkenkäfer-Verfalls so schnell in großen Massen zur Verfügung stehe, erfolgen. Nachhaltig wolle man bauen, dem Menschen und der Natur verpflichtet.
Wald als Kraftort nutzen
„Ich bin mit Holz groß geworden“, sagte Gabi Schlemper vor dem Ausschuss. Sie möchte ein Erbe (nicht nur das eigene, sondern durchaus das universelle ihres „Zuhauses“, ihrer Umgebung) bewahren: die Geschichte der Waldbauern, der Stellmacherei, der Tischlerei und des Waldes, der für sie viel mehr ist als „nur“ wirtschaftliche Ressource, sondern ein Kraftort „mit heilender Wirkung“. Wichtig ist ihr das Miteinander der Menschen im Ort, der Brückenschlag zueinander. Weshalb sie sich über „Qomplizen“ freut. Einer ist der Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein. Andreas Müller überreichte am Montag ganz offiziell den ersten Regionale-Stern. Und gratulierte!
Autor:Claudia Irle-Utsch (Redakteurin) aus Siegen |
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