Kunstsommer: Barbara Weiß bespielt Außenfassade der „Alten Marienschule“
Was der Wand fehlt …

- Der Arbeitsplatz von Barbara Weiß im Kunstraum Siegen in der „Alten Marienschule“ in Geisweid. Der schwarze Jumpsuit und der weinrote Behang werden Teile der Installation an der Außenwand des Gebäudes sein.
- Foto: Alexander W. Weiß
- hochgeladen von Alexander W. Weiß (Redakteur)
aww Geisweid. Barbara Weiß hat die großflächige Außenwand mit ihrer gemütlich-altbackenen Ziegeloptik, deren bloßer Anblick beim Betrachter Assoziationen an weit zurückliegende Zeiten zu wecken vermag, nahezu täglich vor Augen. Sie ist eine der Künstlerinnen und Künstler, die hinter der raumgreifenden Fassade ihrer Schaffenskraft freien Lauf lassen: im Kunstraum Siegen, dem „Atelier für Kunst und Fragen“, vor Jahren von Ulrich Langenbach initiiert. Nun wird jene Wand der „Alten Marienschule“ in Geisweid (Fröbelstraße 11), durch deren Tür die Künstler so oft hindurchgehen, selbst Kunst – im Rahmen der alljährlichen regionalen Ausstellungsreihe Kunstsommer, an der Barbara Weiß nun zum vierten Mal teilnimmt.
aww Geisweid. Barbara Weiß hat die großflächige Außenwand mit ihrer gemütlich-altbackenen Ziegeloptik, deren bloßer Anblick beim Betrachter Assoziationen an weit zurückliegende Zeiten zu wecken vermag, nahezu täglich vor Augen. Sie ist eine der Künstlerinnen und Künstler, die hinter der raumgreifenden Fassade ihrer Schaffenskraft freien Lauf lassen: im Kunstraum Siegen, dem „Atelier für Kunst und Fragen“, vor Jahren von Ulrich Langenbach initiiert. Nun wird jene Wand der „Alten Marienschule“ in Geisweid (Fröbelstraße 11), durch deren Tür die Künstler so oft hindurchgehen, selbst Kunst – im Rahmen der alljährlichen regionalen Ausstellungsreihe Kunstsommer, an der Barbara Weiß nun zum vierten Mal teilnimmt.
Schlichtheit und Schönheit einer Wand
Die Siegenerin bespielt am kommenden Samstag, 18. Juli, die Wand des denkmalgeschützten Gebäudes mit einer Installation, lässt das Mauerwerk bei der Freiluftveranstaltung selbst Teil der Installation werden. „Diese Wand ist für sich genommen schon etwas Besonderes“, sagt Barbara Weiß im Gespräch mit der SZ-Kulturredaktion. Die Kreative mag die Schlichtheit ihrer Front. Und ihre Schönheit. Sie liefere als Element des Gesamtkunstwerks sozusagen das Readymade, das, was als Grundlage schon da ist. Und klar: „Wände sind für Künstler sowieso ein Thema.“ Darüber hinaus begreift die Kunstschaffende den gesamten umgebenden Raum als Teil des Projekts, nebst Bäumen und Büschen – „Grenzen, die ein Raumgefühl erzeugen“.
Etwas dazutun, „Wo es hingehört“
Allzu viel „spoilern“, was die Besucherinnen und Besucher auf der derzeit noch kahlen Fassade erwarten wird, möchte Barbara Weiß nicht. Beim Kunstsommer habe sie sich mit einem „sehr offenen Konzept beworben“. Sie möchte sich die „Freiheit lassen, dass während der Arbeit etwas passiert“. Ein durchgehendes Thema gebe es bei der Installation nicht. Schließlich ist Freiheit ihr Thema!
„Es geht darum, wofür ich mich entscheide, was ich der Wand gebe“, erklärt Barbara Weiß. Sie möchte etwas dazutun, „Wo es hingehört“ (so lautet auch der Titel ihrer Kunstsommer-Aktion), und „für alles den richtigen Platz finden“. Barbara Weiß: „Was der Wand fehlt, gebe ich ihr.“ Ein zentraler Aspekt: die andere, neue Sichtweise. „Wenn da irgendwas passiert, nehmen die Leute die Wand anders wahr.“
Objekt, Fotografie, Zeichnung, Performance
Benutztes Material, etwa Kleidungsstücke, „das, was nicht mehr gebraucht wird“, wird einen Hauptteil der Installation ausmachen, beispielsweise ein schwarzer Jumpsuit oder ein weinroter Behang. Neben Objektelementen sollen großformatige Fotografien zu sehen sein, „auch Zeichnung kommt vor“.
Außerdem will Barbara Weiß ihre Installation mit Performances ergänzen; die erste soll ab 14.30 Uhr zu erleben sein, je nach Besucheraufkommen kommen weitere hinzu. Worum es dabei genau geht? „Das verrate ich nicht“, hüllt sich die Künstlerin in Schweigen. „Sonst würde zu viel vorweggenommen.“
Kunstsommer 2020: Barbara Weiß –„Wo es hingehört“.
Außeninstallation an der Westwand der „Alten Marienschule“,
Geisweid, Fröbelstraße 11 (Kunstraum Siegen).
Samstag, 18. Juli, 14 bis 20 Uhr. Ab 14.30 Uhr Eröffnungsperformance,
in zeitlichen Abständen weitere Performances.


Autor:Alexander W. Weiß (Redakteur) aus Siegen |
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