Siegener Tafel kann noch mehr Menschen versorgen
35.000 Pizzen zum Neustart

- Viel Arbeit für die Gabelstapler: Am Donnerstag wurden 33 Europaletten mit rund 35 000 Tiefkühlpizzen angeliefert.
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pm Weidenau. Es ist ein großer Schritt für eine noch bessere Versorgung der Bedürftigen in der Region: Nach gerade einmal rund drei Monaten Planungs- und Bauzeit ist das neue Verteilzentrum der Siegener Tafel an der Weidenauer Bismarckstraße in Betrieb genommen worden. Die am Donnerstag angelieferten 33 Europaletten mit rund 35 000 Tiefkühlpizzen sind Ausdruck der neuen Möglichkeiten, die die beiden aufgestellten, zusammen 46 000 Euro teuren Tiefkühlcontainer bieten. „Sie sind vor allem dafür da, dass wir in Zukunft Großspenden, größtenteils aus Überproduktionen, annehmen können“, erklärt Tim Müller als Pressesprecher der Siegener Tafel.
pm Weidenau. Es ist ein großer Schritt für eine noch bessere Versorgung der Bedürftigen in der Region: Nach gerade einmal rund drei Monaten Planungs- und Bauzeit ist das neue Verteilzentrum der Siegener Tafel an der Weidenauer Bismarckstraße in Betrieb genommen worden. Die am Donnerstag angelieferten 33 Europaletten mit rund 35 000 Tiefkühlpizzen sind Ausdruck der neuen Möglichkeiten, die die beiden aufgestellten, zusammen 46 000 Euro teuren Tiefkühlcontainer bieten. „Sie sind vor allem dafür da, dass wir in Zukunft Großspenden, größtenteils aus Überproduktionen, annehmen können“, erklärt Tim Müller als Pressesprecher der Siegener Tafel.
Insgesamt 190 Lkw-Ladungen mit Lebensmitteln mussten deutschlandweit im vergangenen Jahr aufgrund von mangelnden Lagerkapazitäten abgelehnt und in der Folge entsorgt werden – ein klarer Gegensatz zum Ziel der Tafeln: „verteilen statt vernichten“. Die Siegener Mitarbeiter mussten bestimmte Produkte bislang regelmäßig im 100 Kilometer entfernten Verteilzentrum in Dortmund abholen. Damit ist jetzt Schluss. „Ich bin sehr froh, dass wir auf diesem Wege noch mehr Lebensmittel vor der Vernichtung retten können“, sagt Roswitha Junak-Mößner, Vorsitzende der Siegener Tafel.

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Vom neuen Verteilzentrum in der Krönchenstadt profitieren nicht nur die derzeit rund 3000 Bedürftigen der nahegelegenen Tafel-Zweigstellen in Netphen, Kreuztal, Hilchenbach, Freudenberg und Wilnsdorf. Auch zur Ausgabe in Bad Berleburg, Waldbröl oder Gummersbach – allesamt 40 bis 50 Kilometer entfernt – und bis ins etwa 100 Kilometer entfernte Arnsberg werden zukünftig Waren aus dem Weidenauer Lager transportiert. Im Schnitt ist dort eine Anlieferung pro Woche geplant. „Weil es meistens Überproduktionen sein werden, denke ich, dass es häufig nur ein Artikel oder zumindest nur Artikel von einem Hersteller sein werden“, erklärt Pressesprecher Tim Müller.
Das Verteilzentrum, finanziert mit Geldern des Landes NRW sowie der Tafeln NRW und Siegen, ist dabei gewissermaßen genau zur richtigen Zeit fertig gestellt worden, denn im Jahr 2020 sind die Lebensmittellieferungen für die Tafel zurückgegangen. Das erhoffte Volumen von 60 Tonnen pro Monat wurde und wird während des harten Lockdowns nicht mehr erreicht, während die zweimal wöchentliche Ausgabe – abgesehen von einem strikten und vom Gesundheitsamt genehmigten Hygienekonzept – unbeeinflusst weiter läuft. Das geringere Angebot wurde bislang noch nicht zum Problem, weil auch die Zahl der Gäste leicht rückläufig war. Das könnte sich aber rasch ändern. „Man muss sehen, wie sich die Zahlen entwickeln, aber die Arbeitslosenzahl steigt und ich kann mir vorstellen, dass wir das auch als Tafel langsam anfangen werden zu spüren“, so Tim Müller.

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Die traditionellen Spendeaktionen mit Supermärkten und Discountern seien rund um Weihnachten ähnlich erfolgreich wie in den vergangenen Jahren. „Was uns aber fehlt sind die Spendeneinnahmen aus Aktionen wie Würstchen- oder Waffelverkauf“, erklärt der Pressesprecher.
Hält der Lockdown noch länger an und bleibt die Menge der Lebensmittellieferungen in nächster Zeit unter der Norm, könnten Skeptiker auch die Tafel in Nöten sehen. Das neue Verteilzentrum bietet nun neue Möglichkeiten und bewirkt damit das Gegenteil: Es ist ein großer Schritt für eine noch bessere Versorgung.
Autor:Pascal Mlyniec (Redakteur) aus Siegen |
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