Dillnhütter empfinden Abholort Shisha-Store als "Zumutung"
Ärger wegen zwei Rollen gelber Säcke

- Bei den Bewohnern von Dillnhütten sind in den vergangenen Jahren keine gelben Säcke angekommen. Das Unternehmen Suez will der Sache nun auf den Grund gehen.
- Foto: soph
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
mir Dillnhütten/Geisweid. Zwei Jahre noch mit Langmut durchhalten, dann ist der Spuk um die leicht reißbaren gelben Säcke vorbei: Leichtverpackungen sollen auch in Siegen ab 2023 in Tonnen mit gelbem Deckel gesammelt und abgeholt werden. Endlich. Bis dahin will Henning Bohn nicht warten: „Bei uns und unseren Nachbarn in Dillnhütten sind keine Säcke zugestellt worden. Jetzt im Januar nicht." Und in den beiden auch nicht.
Keine gelben Säcke angekommenDie Mitteilung des Unternehmens Suez vor einer Woche, man habe Dillnhütten beliefert, sei schlicht falsch. Nun könnte man auf den Gedanken kommen, so ein Einzelfall wiegt nicht schwer. Stimmt nicht. Elektromeister Michael Hummel wohnt ein paar Häuser weiter, er bestätigt alles: „Auch vergangenes Jahr haben wir keine Säcke erhalten.
mir Dillnhütten/Geisweid. Zwei Jahre noch mit Langmut durchhalten, dann ist der Spuk um die leicht reißbaren gelben Säcke vorbei: Leichtverpackungen sollen auch in Siegen ab 2023 in Tonnen mit gelbem Deckel gesammelt und abgeholt werden. Endlich. Bis dahin will Henning Bohn nicht warten: „Bei uns und unseren Nachbarn in Dillnhütten sind keine Säcke zugestellt worden. Jetzt im Januar nicht." Und in den beiden auch nicht.
Keine gelben Säcke angekommen
Die Mitteilung des Unternehmens Suez vor einer Woche, man habe Dillnhütten beliefert, sei schlicht falsch. Nun könnte man auf den Gedanken kommen, so ein Einzelfall wiegt nicht schwer. Stimmt nicht. Elektromeister Michael Hummel wohnt ein paar Häuser weiter, er bestätigt alles: „Auch vergangenes Jahr haben wir keine Säcke erhalten. Ich schaue im Internet nach, wo welche zu bekommen sind, und fahre los.“ Drei, vier weitere Haushalte führt Henning Bohn als Bestätiger an, später kommen noch zwei Dillnhütter Haushalte dazu. Ein Hauptbetroffener ist Bohns weit über 70 Jahre alter Vater. Als Besitzer eines Mietshauses mit sechs Parteien muss er, falls von der Seite her Bedarf besteht, losziehen, um genügend Nachschub zu holen.
Unangemessener Abholort?
Von Dillnhütten aus ist der nächstgelegene Gelbe-Säcke-Shop der Shisha-Store am Geisweider Rathaus. Henning Bohn bezeichnet den Abholort als Zumutung: „Der Shisha-Laden ist dafür nicht angemessen. Ich gehe ja auch nicht in ein Schnapsgeschäft, um dort die Güter des täglichen Bedarfs einzukaufen.“ Eine Postfiliale oder gar einen Buchladen mit neutralem Eingang stellt er sich dafür vor.
Die SZ kann Bohns Eindruck nur bedingt nachvollziehen: Beim Betreten des Ladenlokals nimmt die Nase das betont süßliche Aroma in der Luft auf, übel riechend ist das aber nicht. Ein freundlich klingender junger Mann händigt an der Tür sofort zwei Rollen der begehrten Bückware aus, eigentlich alles in Ordnung.
Problem: Geschäftsleute finden
Über die nicht zuständige Stadt Siegen ist die SZ mit Suez-Niederlassungsleiter Stefan Höninger in Kontakt gekommen: „Es ist unheimlich schwierig, überhaupt Geschäftsleute zu finden, die das Nachverteilen aus ihren Läden heraus für uns übernehmen.“ In jedem Stadtteil habe man einen Abholort gefunden, in Weidenau beispielsweise den Tabakladen Link. Bleibt die Frage: Ist Dillnhütten überhaupt beliefert worden? Stefan Höninger bestätigt das: „Wir haben ein Partnerunternehmen damit beauftragt, dann muss ich dort mal nachhaken.“
Letzte Frage: Wo ist eigentlich Dillnhütten zu finden? Am Abzweig nach Setzen gibt es den Uralt-Gasthof Reuter, das ist der gastronomische Mittelpunkt des acht Hektar kleinen Stadtteils im Norden von Siegen mit seinen ungefähr 260 bis 270 Einwohnern.
Autor:Michael Roth (Redakteur) aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.