Alles fertig für den NRW-Tag

- Viel Platz für Busse, Autos, Räder und Motorräder bietet der Busbereitstellungsplatz hinter dem Bahnhof in Siegen. Foto: mir
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mir - Wie die Zeiten sich ändern: Hinterm Bahnhof gab es vor zwei und mehr Jahrzehnten vor allem abends Publikumsverkehr, wenn junge Leute und Junggebliebene in die ?Motte? strömten. Heute ist alles anders, tagsüber herrscht Betrieb und drei Gebäude sind geblieben ? das neue, rote Transdev-Sozialhäuschen für die Busfahrer, das Eisen-Muscheid-Privathaus und der Komplex Ringlokschuppen. Dazwischen asphaltierte Fläche für Busse, Autos, Motorräder und Fahrräder. All das zusammen nennt sich Busbereitstellungsplatz. Und der ist seit gestern bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Pünktlich zum NRW-Tag.
39 Busse können abgestellt werden
Mit dem jetzt fertigen zweiten Abschnitt können hinterm Bahnhof 39 Busse abgestellt werden, um am ZOB oder anderswo Passagiere aufzunehmen. 45 Stellplätze für Bahnkunden (Park+Rail) kommen hinzu, fünf Behindertenparkplätze, 14 abschließbare Fahrradboxen, 48 weitere Rad-Abstellplätze und 20 Motorrad-Stellplätze. Die Rad-Boxen sind laut Stadtverwaltung fast alle schon durch den ADFC vergeben worden.
Vorteile für Auto- und Radfahrer
Die Maßnahme bringe vor allem Auto- und Radfahrern viele Vorteile, hob Bürgermeister Steffen Mues gestern hervor. Das Parkplatzproblem der berufsbildenden Schulen werde ein wenig entschärft. Eine Menge Geld haben Stadt Siegen, Kreis Siegen-Wittgenstein und Zuschussgeber in den sechs Jahren seit der ersten Planung in die Hand genommen. 1,8 Mill. Euro für alle Baumaßnahmen, weitere 2,6 Mill. Euro für den Grunderwerb. Wichtig: 90 Prozent der zuschussfähigen Kosten werden aus diversen Fördertöpfen beglichen. Warum sechs Jahre Bauzeit? Nach Vollendung des ersten Abschnitts gab es vier Jahre Stillstand, zähe Verhandlungen und schließlich die Erkenntnis, man könnte den Platz auch um das letzte Haus drumherum bauen.Landrat Paul Breuer ordnete die Vollendung des Busbereitstellungsplatzes mehr regional ein. Sein Motto: ?ÖPNV ist ein wichtiger Standortfaktor.?
2013 Ersatz für die "Unterführung"
Und mit dem Satz war er schon thematisch bei dem mit Problemen und Pannen behafteten Linienbündel-Mitte angelangt. ?Nächste Woche ist alles nachjustiert?, gab sich Breuer optimistisch. 140 Busse im Einsatz, jährlich 7,3 Millionen Bus-Kilometer, das sei eine Verbesserung um 400?000 Kilometer gegenüber dem alten Plan. Ein dickes Plus sei das City-Bus-System für Siegen, die C-Linien seien alle 30 bzw. 60 Minuten vertaktet. Ein klarer Vorteil gegenüber früher, kommentierte Breuer.Hinterm Bahnhof, besser unten drunter, muss noch ein ?fauler? Mosaikstein entfernt werden, um das Gesamtbild abzurunden. Und zwar die stets nasse, manchmal stinkende Unterführung. Beim NRW-Tag ist dieser Engpass sowieso gesperrt, alle Fußgänger müssen über die Hufeisenbrücke laufen. Für 2013 ist Ersatz für die Unterführung geplant in Form einer Überführung. Das jedenfalls ließ Bürgermeister Steffen Mues gestern anklingen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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