An der Tagesstätte wird geblitzt
Radarkontrollen sollen Raser an der Uni in die Knie zwingen
Weidenau. Besorgte Eltern, deren Kinder die Tagesstätte des Studentenwerks an der Universität Siegen auf dem Haardter Berg besuchen, wandten sich an Siegens Bürgermeister Ulf Stötzel. Ihr Anliegen: Im Bereich der Kindertagesstätte, die von der Straße aus nicht gut zu erkennen sei, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos zu vermindern. Zwar dürfen Karossen bereits heute nicht schneller als 30 km/h düsen. Dennoch aber, so die Eltern, halte sich kaum ein Autofahrer an das Tempolimit. Vor allem wenn die Zeit dränge, um an die Uni zu kommen, trete so mancher verstärkt aufs Gaspedal. Der Antrag der Eltern wurde gestern im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert. Christoph Ermert als Vertreter der Mütter und Väter stellte vor den Gremium nochmals dar, dass bloße Schilder und Piktogramme, die auf die Geschwindigkeitsbegrenzung aufmerksam machten, oftmals ohne Wirkung blieben. Die Kinder seien die Leidtragenden und in Gefahr. Auf weitere, die Geschwindigkeit begrenzende Maßnahmen will die Stadtverwaltung verzichten. Die Vorkehrungen seien ausreichend. Ungehört verhallten die Sorgen der Eltern jedoch nicht im Ratssaal. Stadtbaurat Joachim Brune hatte sich vor Ort an der Adolf-Reichwein-Straße ein Bild gemacht. Sein Fazit: In der Tat führen viele zu schnell. Dem könne aber entgegen gewirkt werden. Sein Rezept: sporadische Geschwindigkeitskontrollen. Wer damit rechnen müsse, deftig zur Kasse gebeten zu werden oder gar eine Zeit lang zu Fuß gehen zu müssen, überlege sich, wie schnell er fahre. Auf diese Lösung verständigten sich die Mitglieder des Gremiums. Abschließend tat Siegens Bürgermeister Ulf Stötzel seine Hoffnung kund, dass nicht überwiegend Eltern, die ihre Kinder zur Tagesstätte brächten oder sie abholten, als Geschwindigkeitssünder enttarnt würden. kk
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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