Andreas Woyke spielt CDs ein

- Für seine CD-Projekte „Festas Suramericanas“ und „Braiding Chopin“ wirbt der aus Wahlbach stammende Pianist Andreas Woyke um Unterstützung. Foto: Christian Jungwirth
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ciu - Diese Musik hat ihn gepackt, lässt ihn nicht los: „Rudepoêma“, das knapp 20-minütige Klavierwerk des Brasilianers Heitor Villa-Lobos (1887–1959), ist für den Pianisten Andreas Woyke ein Stück, mit dem er eins geworden ist. Er spüre hier (und Ähnliches gelte etwa für seine Beschäftigung mit Mozarts d-Moll-Klavierkonzert) eine „totale Identifikation“, sagt er im Interview mit der SZ. Vor rund zwei Jahren ist er (auch) mit dieser Musik durch Brasilien gereist, dazu kamen Kompositionen des argentinischen Tonsetzers Alberto Ginastera (1916–1983). Nun geht <a class="contextmenu inlinelink" href="http://www.andreas-woyke.com/" rel="nofollow" target="_blank">Andreas Woyke</a> einen Schritt weiter: will die Klaviermusik von Villa-Lobos und Ginastera auf einem Album einspielen. „Das wird meine persönliche Hommage an die südamerikanische Lebensfreude“, sagt er. Der in Wahlbach aufgewachsene, in Graz lebende Musiker wirbt bei diesem CD-Projekt <a class="contextmenu inlinelink" href="http://www.siegener-zeitung.de/siegener-zeitung/Andreas-Woyke-bereiste-Brasilien-161c7c71-6537-4522-84ac-5359c4f4f65f-ds" rel="nofollow" target="_blank">(„Festas Suramericanas“) </a>und einem zweiten („Braiding Chopin“) um Unterstützung – via Crowdfunding-Plattform, auf der sich Interessierten ganz unterschiedliche Möglichkeiten des Sponserns bieten (angefangen vom Ordern eines MP3-Downloads über das Buchen eines Piano-Workshops oder gar eines Privatkonzerts).
„Braiding Chopin“, so Woyke, knüpfe an sein Solo-Debüt-Album „Braiding Bach“ (2010) an: „Kompositionen des polnischen romantischen Klavier-Großmeisters stehen in Interaktion mit meinen eigenen Kompositionen und bilden gemeinsam ein dramaturgisches Gesamtkunstwerk.“ Aufgenommen werden sollen Villa-Lobos, Ginastera, Chopin und Woyke Ende Mai bei Bösendorfer in Wiener Neustadt. Gegenwärtig bereitet sich der Pianist intensiv darauf vor. Indem er beides unternimmt: „auf Sauberkeit üben“ und zugleich die jeweils erforderliche Stimmung herausarbeiten, kurz: die Werke „polieren“. Letztlich geht es ihm freilich darum, den Live-Effekt auch auf den Alben hör- und mitreißend erlebbar zu machen.
Dass er – mit gewissem zeitlichem Abstand – gleich zwei CDs herausbringe, und zwar beim renommierten Klassik-Label Ars Produktion (Ratingen), gründe auch darin, dass das Publikum bei seinen Konzerten regelmäßig nach Tonträgern frage. Andreas Woyke, Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz, ist weltweit unterwegs. Aktuell liegen Einladungen nach China (August) und Japan (November) vor; im Februar dieses Jahres ergab sich die Gelegenheit zu einem Klavier-Recital in Kapstadt – im schicken Welgemeend Manor House! – oder, ganz aktuell, ein Engagement in London, wo Woyke bei einem internationalen Treffen des Rotary Clubs gespielt hat. Immer wieder sind es auch Benefizkonzerte (wie das zugunsten der Renovierung der ev. Kirche in Burbach, 2014), mit denen er sich in den Dienst der guten Sache stellt. Klavier ist für ihn Beruf (er unterrichtet dieses Fach seit Jahren an der Kunstuniversität Graz) und Berufung: „Es führt mich zur Essenz meines Seins, zu meinem inneren Selbst“, sagt er. Aus dieser inneren Sammlung heraus bilden sich für ihn weite Kreise, ein Er- und Umfassen der Welt – „in Liebe“.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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