ASK im Oberen Schloss

- Mark Sauer, Direktor der Deutschen Bank Siegen und Vorsitzender der ASK, der künstlerische Vorsitzende Dr. Jochen Dietrich sowie Vorstandsmitglied Thomas Kellner (v. l.) stellten ein interessantes Konzept vor. Foto: ASK
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sz Siegen. Die Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (ASK) ist eine der ältesten noch bestehenden Künstlergruppen Deutschlands. Ihre Wurzeln gehen bis in das Jahr 1922 zurück. Über Jahrzehnte fanden sich unter den Mitgliedern Künstlerinnen und Künstler, die das Kunstgeschehen in der Region maßgeblich mitgestaltet haben, und, dem Siegerländer Publikum längst nicht immer bewusst, auch über die Region hinaus deutliche Spuren hinterlassen haben.
Die Klammer, die über so lange Zeit und über wechselnde und durchaus nicht immer gemeinsam geteilte künstlerische Positionen hinweg die Akteure der Gruppe zusammenhielt, ist die Verbundenheit mit dem Siegerländer Umfeld. Sei es, dass man hier geboren wurde, hier seine künstlerische Ausbildung erfuhr oder das Leben einen einfach hierhin verschlagen hat – es ist dieser Teil der Künstlerbiografie, der, neben der geforderten Qualität, die ASK-Mitgliedschaft begründet. Da ist es längst überfällig, dass sich das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss auch diesem Teil heimischer Kulturproduktion zuwendet.
Ab diesem Jahr werden jährlich drei ASK-Kunstschaffende aktuelle Arbeiten in einem Raum des Museums präsentieren, jeweils begleitet von einem kleinen, aber feinen Katalog. Was zunächst als Einzelkatalog funktioniert, wächst über die geplante zehnjährige Laufzeit allmählich zu einer bunten Enzyklopädie der Bildenden Kunst in Siegerland, Wittgenstein und Umgebung heran.
Die Ausstellungen sind dabei absichtlich klein gehalten; nicht das klassische Kunstpublikum, nicht der gewohnheitsmäßige Vernissagengänger soll hier angesprochen werden. Der kennt Namen und Arbeitsweisen vieler heimischer Künstlerinnen und Künstler ohnehin. Ihn allerdings dürfte die Katalogreihe interessieren, denn erstmals erhält er hier das ambitionierte Projekt einer langfristigen Gesamtschau auf die Szene vor Ort, zum Sammeln, Verwahren und Nachblättern. Im Museum firmieren die jeweils etwa zwölf bis 15 ausgewählten Arbeiten dagegen als ständiger – und ständig wechselnder – knapper Einblick in einen Teil der aktuellen Siegerländer Kultur, sozusagen als Appetithappen für den Besucher des Oberen Schlosses.
Die Reihe beginnt mit der Malerin Margret Judt. Noch 2009 wird dann die Arbeit des Malers und Grafikers Helmut Riekel vorgestellt. Weitere Infos unter http://www.ask-siegen.de im Internet.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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