Bianca Burbach: Kreuz zerstört

- Das kleine Denkmal für die ermordete Bianca Burbach ist zerstört worden. Das Kreuz der Erinnerung liegt in den Brennnesseln. Foto: kalle
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kalle
Das inoffizielle „Denkmal“ für die ermordete Siegenerin Bianca Burbach ist zerstört worden. Das kleine Kreuz, lindgrün angemalt und mit Farbtupfern versehen, ist in der Mitte zerbrochen, liegt in der von Brennnesseln umgebenen Ecke an der Tiergartenstraße und ist jetzt kaum noch zu sehen. Ein junger Mann bleibt stehen, schaut sich die Situation an. „Das ist doch das Denkmal für die Frau, die hier zu Tode gekommen ist. Was ist das asozial, wer macht so etwas?“, fragt der Mann den SZ-Reporter. Der muss die Antwort schuldig bleiben. Die Frage des „Warum?“ bleibt unbeantwortet. War es purer Vandalismus? War es jemand, dem das Kreuz als christliches Symbol nicht passte? Oder war es der Täter selbst? Fragen, die laut nach Antworten schreien. Die Polizei ist informiert.Es war der Morgen des 26. April 2007, als die damals 32 Jahre alte Bianca Burbach auf dem Fußweg zwischen Bahnbrücke und Tiergartenstraße auf ihren Mörder traf. Sie wurde erwürgt, im Gebüsch liegengelassen. Das Gewaltverbrechen erschütterte die Menschen. Bianca Burbach hinterließ eine damals elf Jahre alte Tochter. Die Mordkommission „Tiergarten“ begann mit der Arbeit. 500 komplexe Spuren arbeiteten die Beamten der Mordkommission unter Führung von Hauptkommissar Norbert Rautenberg ab. Da man DNA-Spuren des Täters sichern konnte, wurden von 2300 Männern, viele davon aus der Innenstadt, Speichelproben genommen. Die Hoffnung, den Täter zu fassen, schwand jedoch von Woche zu Woche. Doch die Akten liegen nicht zum Verstauben im Tiefkeller des Hagener Polizeipräsidiums. Die Belohnung der Staatsanwaltschaft in Höhe von 5000 Euro steht noch im Raum. Die Hoffnung stirbt zuletzt, den Mörder zur Verantwortung ziehen zu können.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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