BKA belastet Gastwirt schwer

- Was hat den verheerenden Brand ausgelöst, der Tüschebachs Mühle binnen weniger Stunden in eine Ruine verwandelt hat? Noch ist im Prozess gegen Jochen H. kein Urteil gefallen. Foto: damo
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das heißt keineswegs, dass das Gesamtbild, an dem Richterin Melanie Neeb und ihre Schöffen arbeiten, sich zunehmend zur Blumenwiese entwickelt.Denn der Druck auf den Angeklagten wächst – und zwar wegen eines Telefonats mit dem Bundeskriminalamt, das Richterin Neeb vor einigen Tagen geführt hat.
Die Juristin hat sich einige Nachfragen zu einer chemischen Analyse beantworten lassen. Wie berichtet, hatten die Kriminaltechniker in der Jeans, mit der Jochen H. (Name geändert) nach dem Brand ins Krankenhaus eingeliefert worden war, Benzin und ein Diesel-Heizöl-Gemisch festgestellt. Offen geblieben war die Menge und damit die Frage, wie die Flecken auf die Hose gekommen sind. Für das BKA steht fest: Das Öl-Gemisch muss auf die Hose getropft sein – ein Durchschreiten eines brennenden Raumes erkläre die Flecken nicht. Damit ist Jochen H. gefordert: Kann er eine andere schlüssige Erklärung für die Flecken liefern?
Bislang kann er nicht zur Aufklärung beitragen: Er beruft sich auf Erinnerungslücken. Weil es auch keinen Augenzeugen der eigentlichen Tat gibt, müssen am Ende wohl die Indizien herhalten: Hat Jochen H. die Tüschebachs Mühle angezündet oder nicht? Der Prozess wird fortgesetzt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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