Borderline-Störung: Neuer Gesprächskreis
sz Siegen. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung zählt zu den psychischen Erkrankungen und bedeutet wörtlich übersetzt »Grenzlinie«. Rund 2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind von dieser Erkrankung betroffen. Menschen mit einer Borderline-Störung neigen dazu, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuleben, und leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen. Das eigene Selbstbild und Zielvorstellungen können unklar und gestört sein. Die Neigung zu intensiven, aber unbeständigen zwischenmenschlichen Beziehungen kann zu wiederholten emotionalen Krisen mit selbstschädigenden Handlungen führen. Die Betroffenen sehen ihre Mitmenschen entweder als »gut« oder »böse« an. Es kommt vor, dass ein Partner, der gerade noch idealisiert wurde, im nächsten Moment wegen einer kleinen Meinungsverschiedenheit völlig abgewertet wird. Auf der anderen Seite steht die starke Angst des/der Betroffenen vor dem Verlassenwerden. Die Betroffenen merken zwar häufig selbst, »dass mit ihnen etwas nicht stimmt«, aber sie wissen nicht, warum das so ist, wie sie damit umgehen sollen und wo sie Hilfe finden.
Um Menschen mit diesem Krankheitsbild zumindest etwas aus ihrer Isolation herauszuhelfen, soll in Siegen ein Gesprächskreis für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung gegründet werden. Nähere Informationen dazu liefert die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen des Kirchenkreises Siegen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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