„Britannia Inn“ steht zum Verkauf

- Bis vor kurzem noch Kultlokal, jetzt steht die Immobilie zum Verkauf: Für das frühere „Britannia Inn“ in Bad Berleburg wird ein neuer Besitzer gesucht. Foto: Martin Völkel
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
vö - Viele Berleburger, besser gesagt viele Wittgensteiner haben in diesen Räumlichkeiten wunderschöne Abende verlebt: mal mit Live-Musik, einer außergewöhnlichen Biersorte von der englischen Insel, beim Karten spielen oder auch beim Würfeln mit Freunden: Das „Britannia Inn“ direkt über dem Berufskolleg Wittgenstein in Bad Berleburg genoss in der Odebornstadt Kultstatus. Spätestens seit dem Besuch des damaligen RTL-Restaurant-Testers Christian Rach wurde das Lokal mit dem britischen Charakter auch überregional bekannt und es wehte viel frischer Wind durch den Pub. Seit dem viel zu frühen Tod von Wirt Mike Cox vor wenigen Monaten blieben die Bierhähne zu und die Herdplatten kalt.
Seit kurzem wird die Immobilie im Internet zum Verkauf angeboten. „Erfüllen Sie sich hier Ihren Traum mit diesem gut laufenden Pub in Bad Berleburg-Stadt. Sie können sich hier nach Herzenslust Ihre Wünsche verwirklichen“, heißt es in der Objektbeschreibung von Rothaar-Immobilien. Das Erdgeschoss mit 150 Quadratmeter Gewerbefläche ist unterteilt in einen Restaurantbereich und Pub. Mit den Plätzen an der Theke könne ein Betreiber bis zu 80 Gäste bewirten, hinzu kämen gut 80 weitere Plätze im Biergarten. Nicht zu vergessen die Wohnung für den potenziellen Betreiber im Obergeschoss.
Die 300 Quadratmeter der gepflegten Immobilie werden zum Kaufpreis von 195.000 Euro angeboten. „Es wäre natürlich schön, wenn das Britannia Inn oder eine Gastronomie mit einer anderen Idee für Bad Berleburg erhalten bliebe“, sagte Katja Biegler-Wignanek von Rothaar-Immobilien auf SZ-Anfrage. Gesucht werde allerdings ganz klar ein Käufer, kein Pächter. Die Maklerin machte aber auch deutlich, dass sich das Haus für eine alternative Nutzung durchaus gut eigne: „Auch Büro- oder Praxisräume wären hier vorstellbar.“ In den vergangenen Jahren sei nicht unerheblich in das Gebäude investiert worden. Und zwar Geld und jede Menge Herzblut. Das machte Samantha Cox, die in den vergangenen Jahren als Geschäftsführerin fungierte, im SZ-Gespräch deutlich. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters „haben wir alle Optionen geprüft. Aber uns fehlt einfach die Zeit, um diesen Job mit so viel Herzblut zu erledigen, wie es notwendig wäre“.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.