BIS AUF WEITERES
Buchstabier-Meister

- SZ-Redakteur Björn Weyand.
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Ich gebe es zu: Ab und an bin ich ein wenig neidisch auf meine Kollegen Schäfer, Weber und Georg, denn sie müssen sicherlich nicht ständig ihren Namen buchstabieren. Mein ehemaliger Kollege Timo Karl musste immer nur sagen: „Karl – wie der Vorname.“ Gut, jetzt gibt es den auch mit einem C vorne, aber sei’s drum. W, E, Y, A, N, D – meinen Namen musste ich schon unzählige Male in meinem Leben buchstabieren. So oft, dass man mich wohl nachts wecken könnte und ich auch dann schlaftrunken keine Probleme hätte, die sechs Buchstaben in ihrer korrekten Reihenfolge aufzuzählen. Zur Not wohl auch noch als: Wilhelm, Emil, Ypsilon, Anton, Nordpol, Dora. Fast so häufig, wie ich meinen Nachnamen bislang buchstabieren musste, habe ich auch schon falsche Schreibweisen lesen dürfen. Da sind die Möglichkeiten ja mannigfaltig: Weiand, Weigand, Weyandt, Weihand und jetzt sogar Wayand. Fehlt nur noch Wyand als Abkürzung für Wyandotten. Hühnerzüchter kennen diesen Namen. Doch ganz neu war für mich jetzt die Anrede „Frau Weyand“ in einer E-Mail. Mir war nicht klar, dass Björn auch als Frauenname verwendet wird, wie es ja etwa bei Kim oder Dominique der Fall ist. Vielleicht ist es allerdings auch eine Neuerung im Zuge der modernen Gender-Rechtschreibung und wir schreiben künftig alle besser: „Sehr geehrte(r) Weyand (m/w/d)“. Immerhin war der Nachname diesmal richtig geschrieben. Besser als nichts.
Autor:Björn Weyand (Redakteur) aus Bad Laasphe |
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