Bürger werden zur Kasse gebeten

- 2019 und 2020 werden die Baumaßnahmen in den Straßen „Auf der Schütze“ und „Vorm Seifchen“ in Oelgershausen durchgeführt. Foto: jule
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Erwin Rahrbach, Baudezernent der Stadt Netphen, und Bürgermeister Paul Wagener informierten die Bürger von Oelgershausen jetzt im Rahmen einer Einwohnerversammlung über die geplanten Baumaßnahmen an den beiden Straßen „Auf der Schütze“ und „Vorm Seifchen“. Rahrbach: „Die Planungen sind für 2018 angedacht, die Umsetzung für 2019 und 2020.“ Natürlich werde man, wenn es soweit ist, eine Anliegerversammlung ansetzen. „Wir werden versuchen, den Ausbau so schmal und kostengünstig wie möglich zu halten“, so Rahrbach. Der Ausbau sei wichtig, da die Straßen alte Wirtschaftswege seien, an denen damals das Bauen erlaubt wurde, ohne dass ein Ausbau erfolgt sei. In der Straße „Auf der Schütze“ werden neue Gas- und Wasserleitungen verlegt, ein ordnungsgemäßer Ausbau werde damit einhergehen. „,Vorm Seifchen’ werden auf jeden Fall die Gasleitungen neu gemacht“, erklärte Erwin Rahrbach. Die Anlieger der beiden Straßen zeigten sich nicht besonders erfreut über das Vorhaben der Stadt Netphen. Denn neben den Baumaßnahmen direkt vor der Haustür kommen auf die Anlieger Kosten zu. „In dem Neubaubereich der Straßen müssen die Anlieger 90 Prozent der Kosten tragen. Für die Grundstücke, die an beiden Straßen liegen, gibt es sogenannte Eckgrundstücksvergünstigungen, die dazu führen, dass nicht beide Straßen voll veranlagt werden“, erläuterte Rahrbach. Ein Anlieger sprach mit der SZ über das bevorstehende Bauvorhaben: „Ich glaube, die Straße wird dann zu einer Rennstrecke. Die momentanen Unebenheiten tragen dazu bei, dass die Leute hier langsamer fahren.“Weiteren Diskussionsstoff lieferte die L 729, die von Eckmannshausen nach Oelgershausen führt. Die Bürger waren sich einig: „Hier wird gerast.“ Ortsbürgermeister Dieter Bruch gab bekannt: „In der Besprechung, an der die Stadt Netphen, der Landesbetrieb Straßen NRW und die Kreispolizeibehörde teilgenommen haben, wurde beschlossen, die gesamte Strecke zwischen Oelgershausen und Eckmannshausen in beiden Richtungen auf 70 km/h zu beschränken.“ Momentan beträgt die zugelassene Geschwindigkeit 100 km/h. Einige der anwesenden Bürger forderten eine Versetzung des Ortsschildes, um so ein Tempolimit von 50 km/h geltend zu machen. Erwin Rahrbach erklärte, warum dies nicht möglich sei: „Keine Bebauung wird von der Landesstraße erschlossen, somit ist es aus rechtlichen Gründen nicht möglich, das Ortsschild zu versetzen.“
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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