Das 1. Siegerländer Hochhaus
Stahlbeton-Riese in 92000 Arbeitsstunden errichtet
ph Geisweid. Am 23. Januar 1957 begann eine neue Epoche: Das erste Siegerländer Hochhaus war fertig. Über einer 7 Meter tiefen Baugrube türmt sich der »Wolkenkratzer« – 44 Meter hoch, 33,5 Meter lang und 14 Meter breit. Zwölf Geschosse ragen aus der Erde, zwei Kellergeschosse verbergen sich darunter.
Täglich mussten in der Anfangsphase der Bauarbeiten rund 2900 Kubikmeter Wasser abgepumpt werden. Eine gewaltige Menge, bedenkt man, dass die damalige Gemeinde Klafeld-Geisweid mit ihren 13000 Einwohnern um die 1500 Kubikmeter pro Tag verbrauchte.
25935 Kubikmeter beträgt der umbaute Raum. Fast 3300 Quadratmeter Büroflächen bot das einstige Verwaltungszentrum der Stahlwerke Südwestfalen. 575 Fenster stellen etwa 50 Prozent der Hochhaus-Fassade. 360 Tonnen Stahl, 1200 Tonnen Zement, 6200 Tonnen Kies und rund 150000 Ziegelsteine wurden für den Rohbau verwendet. Im Durchschnitt waren an dem Bau 60 Arbeiter (Spitze: 150) beschäftigt. An 160 Arbeitstagen und in insgesamt 92000 Arbeitsstunden stampften sie den Rohbau aus dem Boden.
»In dem neuen Verwaltungs-Hochhaus«, schrieb die Siegener Zeitung nach dem Richtfest am 21. Januar 1956, »erwächst nicht nur der Großgemeinde Klafeld-Geisweid ein markantes Wahrzeichen, sondern auch die allgemeine wirtschaftliche Erstarkung des Siegerlandes findet in diesem Hochhaus ihren sinnfälligen Ausdruck.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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