Das Flussbett der Sieg freilegen
sz Siegen. Der Siegener Stadtbaurat Michael Stojan stellte jetzt während einer CDU-Fraktionssitzung seine Pläne für die Entwicklung der Krönchenstadt vor. Dabei handelt es sich um zahlreiche Ideen unter dem Titel „Integriertes Handlungskonzept Stadtentwicklung 2020“.
Schnell wurde klar, dass er die Dinge vor allem im Detail anpacken möchte. So warb er für den Rückbau von Fassaden um das Ambiente der Altstadt wieder an die Oberfläche zu bringen. „Niemand würde auf die Idee kommen, die Scheiben im Rathaus zu ersetzen“. Damit machte Stojan deutlich, dass es auch auf Kleinigkeiten ankommt. Er lenkte den Blick der Fraktionsmitglieder auf viele Orte, die aufgrund der Gewöhnung kaum mehr als Bausünden auffallen. Der Platz um die Bismarckbuche, verschiedene Baustile dicht an dicht oder die Großflächentafeln, die manch imposantes Bauwerk verbergen – Stojan führte zahlreiche Beispiele an.
In der Oberstadt hat er unter anderem den Schlosspark, Siegberghang und die Stadtmauer im Blick,zur Unterstadt sagte er: „Das Thema Siegplatte ist für mich das entscheidende Leuchtturmprojekt für die gesamte Stadt.“ Zum Vergleich zeigte Stojan Bilder aus Seoul, wo der Cheonggyefluss über eine Länge von sechs Kilometern überbaut war und durch eine Naherholungszone am Flussbett wieder in das Stadtbild integriert wurde. „Eine Stadt am Wasser ist ein wunderbares Element“, befand Stojan.
Aber auch Bereiche wie die Fußgängerzone am Kölner Tor, die Fürst-Johann-Moritz-Straße oder den Siegener Bahnhof samt seinem Umfeld will er angehen. Neben einem Ausbau und Erhalt der Grünflächen plädierte Stojan für die Beseitigung so genannter „Schmuddelecken“, beispielsweise entlang der B 54.
Dabei setzt er vor allem auf die Kommunikation mit Anliegern und Investoren: „Man kann im Beratungsgeschäft sehr viel erreichen, ohne dass man selbst Geld in die Hand nehmen muss“, so der Stadtbaurat mit Blick auf die Finanzlage der Stadt Siegen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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