Die »Maultaschen-Macher«
Schwabe Feichtenbeiner kürt Schwaben Unsöld zum Chef
geo Siegen. Mit warmem Applaus empfangen und begleitet - die Stimmung unter den immerhin rund 400 Kiebitzen bei der Saisonvorstellung der Siegener »Sportfreunde« machte allen beteiligten Lust auf mehr. So schnell können Stimmungen wechseln, denn das Zauberwort von der 2. Liga machte schon wieder die Runde im Leimbach-Stadion.
Derart befragt gab Neu-Trainer Michael Feichtenbeiner seine Wünsche zum Besten, möglichst in naher Zukunft ans Tor zur 2. Liga zu gelangen und vielleicht auch einmal diese Schwelle zu überschreiten. Und Vorsitzender Rolf Steinemann legte gleich noch eine Schippe drauf: »Hier muss einfach mehr drin sein«, attestierte er vor klatschendem Publikum dem neuen Kader. Drei ohne Abstriche regionalliga-taugliche Neuzugänge (Peter Nemeth, Oliver Unsöld, Lars Toborg)und ein Hoffnungsträger (Patrick Neumann) - da kam Stimmung auf, bedenkt man, dass es noch vor einem Jahr mangels wirklicher Neuzugänge gar keine Vorstellung gab.
Doch zum Erfolg gehört mehr, und so setzt der neue Trainer Michael Feichtenbeiner Zeichen. Denn jeder erfolgreiche Coach braucht seine eigene Hausmacht - auch in der Mannschaft. Und so bestimmte der Schwabe Feichtenbeiner nicht ganz unerwartet den Schwaben Oliver Unsöld (SSV Reutlingen) zum neuen Kapitän. Ihn vertreten werden die von der Mannschaft gewählten Stellvertreter Till Bettenstaedt und Andreas Koch. Nimmt man nun den wieder hörbar ans Tor zur 1. Mannschaft klopfenden Schwaben Matthias Straub hinzu, scheinen tatsächlich die »Maultaschen-Macher« am Werk zu sein.
Immerhin wollen alle irgendwie heimisch werden, denn die bald zu dritt agierende Familie Feichtenbeiner bezieht morgen eine neue Wohnung in der Stadtmitte, Ex-Bundesliga-Profi Unsöld folgt mit Gattin und Sohn Aurel wenig später in eine Wohnung nahe dem Leimbach-Stadion. Einen kleinen Gegenpol bildet wohl die slowakische Fraktion mit Peter Nemeth und Jozef Kotula, die benachbart in Geisweid zu Hause sind.
Nemeth gebührte die Ehre, gestern Morgen als letzter Spieler aufgerufen zu werden. Man muss nicht einmal die Bibel zitieren, um zu glauben, dass wohl tatsächlich die Letzten die Ersten sein werden - zumindest in der Publikumsgunst rangiert der auch durch sein äußeres Erscheinungsbild sehr auffällige Nemeth nämlich schon jetzt ganz vorn!
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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