Die Qualen zweier Schwestern
Familienvater der mehrfachen Vergewaltigung angeklagt
pebe Siegen. Entsetzlich muss das Erleben gewesen sein, schrecklich die Angst, die den beiden Schwestern im Nacken gesessen hat, unvorstellbar ihre seelischen Verletzungen, wenn sich die Anklage bewahrheitet, die Staatsanwältin Hammerstein gestern verlas. Vor der Jugendschutzkammer des Landgerichts Siegen klagt sie einen 43-jährigen Familienvater wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs, sexueller Nötigung, Bedrohung und Körperverletzung an.
Der Angeklagte soll im Frühsommer 1995 die ältere seiner beiden Töchter eingesperrt, mehrmals vergewaltigt und sie gezwungen haben, sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen. Das Mädchen war damals 15 Jahre alt. Drei Jahre später soll er alkoholisiert ins Zimmer seiner jüngere Tochter eingedrungen sein, die damals ebenfalls 15 Jahre alt war. Er habe ihr mit dem Tod gedroht und sie nach erniedrigenden sexuellen Handlungen vergewaltigt. Monate später soll er sich erneut an dem Mädchen vergangen und auch ihr mit dem Tod gedroht haben.
Gestern wurde zunächst nur die Anklage verlesen. Der 43-Jährige, der 1991 nach Deutschland übersiedelte, kündigte eine Aussage an. Darauf der Kammervorsitzende, Richter Wolfgang Münker: »Wenn es so war, wären Sie gut beraten, wenn Sie alles sagen.« Der Verteidiger deutete an, die Anklage sei »im Großen und Ganzen richtig«. Der Angeklagte, der unter laufender Bewährung steht, ist derzeit auf freiem Fuß. Die Verhandlung wird fortgesetzt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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