Die Siegener Mieten sinken
mir Siegen. Seit Jahren mehren sich die Schlagzeilen über sinkende Einwohnerzahlen in Siegen. Die Politik hat das Thema im Blick, gilt es doch den drohenden Verlust des Großstadt-Status’ (100 000 Einwohner) zu halten. Mitten hinein in dieses Thema passt eine bundesweite Mietpreis-Analyse der Immowelt AG (Nürnberg): Demzufolge sanken die Mieten in Siegen zwischen 2006 und 2009 um 8 Prozent. Untersucht wurden in beiden Jahren jeweils die ersten drei Quartale.
8 Prozent in drei Jahren, Siegen ist damit kein Einzelfall. Große Verluste zeigten sich in der strukturschwachen Mitte Deutschlands, heißt es in einer Immowelt-Mitteilung, zum Beispiel Bielefeld (-16 Prozent), Paderborn (-11 Prozent) oder Remscheid. Um 28 Prozent haben sich dort die Mieten verringert, das ist Rekord unter allen 81 deutschen Großstädten. Anmerkung: Remscheid verzeichnet seit Jahren sinkende Einwohnerzahlen. Rückläufige Mieten, die gibt es laut Analyse ansonsten nur in den neuen Bundesländern und im Ruhrgebiet.
Höhere Mieten hingegen ergaben sich vor allem im wirtschaftlich starken Süden und Südwesten der Republik, überraschenderweise aber auch im Norden. Spitzenreiter ist Kiel mit plus 22 Prozent, gefolgt von Lübeck mit plus 19 Prozent. Weitere Boom-Städte: Ulm und Würzburg (+16 Prozent) sowie Mainz (+15 Prozent).
In absoluten Zahlen ergibt sich ein anschauliches Bild: In Siegen sank der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf 5,70 Euro. Besagtes Remscheid liegt mit 5,50 Euro jetzt darunter, auch Kassel kommt auf diesen Wert. In Hagen werden im Schnitt 5,10 Euro gezahlt, in Hamm/Westfalen 5 Euro, in Gelsenkirchen 4,90 Euro und in Herne 4,80 Euro, um nur einige westfälische Städte zu nennen.
Mehr als das Doppelte des Siegener Preises zahlt man/frau in München mit 12,60 Euro. In Frankfurt und Heidelberg werden immerhin noch 10,90 Euro verlangt, in Hamburg 10,10 Euro. Köln als nächstgelegene Metropole kommt auf 8,20 Euro.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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