DRK zunächst außen vor
Wellersberg-Bebauungsplan wird in Angriff genommen
sob Siegen. Steine in den Weg legen wollte den Erweiterungsplänen der DRK-Kinderklinik auf dem Wellersberg gestern im Hauptausschuss keine Fraktion. Aber ob es nicht besser wäre, die Klinik- und die Wohnbau-Pläne der Stadt in einem gemeinsamen Bauleitverfahren zu bündeln, war dann doch strittig.
Wie berichtet, hat die Klinik ehemalige Militärflächen gekauft, um angrenzend an ihr Hauptgebäude ein sozialpädiatrisches Zentrum zu errichten. Zudem wird vom DRK weiter das Ziel verfolgt, dauerbeatmeten Patienten eine kindgerechte Unterkunft zu bieten. Um für spätere Erweiterungen gewappnet zu sein, tragen sich die DRK-Verantwortlichen laut Bürgermeister Ulf Stötzel auch mit dem Gedanken, noch das Areal um das ehemalige Munitionsdepot zu erwerben.
SPD und Grünen kamen angesichts der Größe der Flächen Bedenken, ob dies alles ohne Bebauungsplan zu realisieren sei. Joachim Boller (Grüne): »Wir müssen den ganzen Oberen Wellersberg als Einheit betrachten, und es muss auch für die Klinik einen Bebauungsplan geben. Schließlich wird sie ihr Gelände verdreifachen.« Während SPD und Grüne damit den Aspekt der Rechtssicherheit betonten, wollte die CDU der Klinik für ihre aktuellen Erweiterungspläne möglichst schnell grünes Licht geben. Nach positiven Bauvor- und Zuschussbescheiden rechnet die Verwaltung in den kommenden 14 Tagen mit einem Bauantrag des DRK. Und der könnte nach Auffassung von CDU und Verwaltung auch ohne Bebauungsplan genehmigt werden. Die Klinik käme also früher zum Zuge und müsste das möglicherweise langwierige Bebauungsplanverfahren nicht abwarten.
Letztlich beschloss der Ausschuss gegen die Stimmen der Grünen, den Bebauungsplan zunächst einmal ohne das Klinik-Areal in Angriff zu nehmen. Wenn das konkrete Vorhaben der Klinik vorliege, so Bürgermeister Stötzel, könne man über die Frage eines Bebauungsplans immer noch entscheiden.
Auf Anhieb keine Lösung fand der Ausschuss in der Frage, wo denn zukünftig die »Thekenmannschaften«, die bislang den Wellersberg-Sportplatz nutzen, kicken sollen. Die auf den Weg gebrachte »Variante B« sieht dort lediglich einen kleineren Schul-Sportplatz vor. Bei einer größeren Variante hätte man das Baugebiet aus immissionsschutzrechtlichen Gründen stark beschneiden müssen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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