EEW-Gruppe bekommt Zuwachs

- Während in Erndtebrück am Stammsitz der Erndtebrücker Eisenwerk GmbH dickere Stahlrohre hergestellt werden (hier im Bild), soll die Bergrohr GmbH zum Kompetenzzentrum für die Produktion von dünnwandigen Stahlrohren werden. Archivfoto: Björn Weyand
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bw/sz - Die EEW-Gruppe wächst weiter und rettet mit der Übernahme ein weiteres Unternehmen im Siegerland vor dem Aus. Nachdem die Erndtebrücker Eisenwerk GmbH und Co. KG als Führungsgesellschaft der Unternehmensgruppe schon im Januar 2010 die Geisweider Firma Pickhan Umformtechnik vor der Pleite gerettet hatte, übernimmt das Wittgensteiner Unternehmen nun zum 1. September ebenso den Geschäftsbetrieb der Bergrohr GmbH. Das 1896 gegründete Traditionsunternehmen aus Weidenau hatte im Juni den Insolvenzantrag stellen müssen. Während der Betrieb beim Siegerländer Rohrhersteller mit einem Exportanteil von mehr als 90 Prozent in einem schwierigen Umfeld fortgeführt wurde und die Aufträge abgearbeitet wurden, sollte ein Investor gefunden werden. Der fand sich in Wittgenstein.
Diese Übernahme sei, so teilte EEW in einer Presseerklärung mit, über einen sogenannten „asset deal“ vonstatten gegangen. Jedes Wirtschaftsgut und jede Verbindlichkeit muss hierbei mit Zustimmung des jeweiligen Vertragspartners einzeln an den Käufer transferiert werden. Findet mit der Übertragung der Vermögenswerte zugleich ein Betriebsübergang statt, gehen auch die bestehenden Arbeitsverhältnisse auf den Erwerber über. Die Erndtebrücker Eisenwerke wollen daher den überwiegenden Teil der rund 60 Mitarbeiter sowie alle Auszubildenden der insolventen Bergrohr GmbH weiter beschäftigen. Dabei soll der bisherige Standort in Weidenau weiter bestehen bleiben, vermeldet EEW. Dies ist Jörg Schorge sehr wichtig: „Wir wollen damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung leisten und auch den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region sichern“, betonte der Gesellschafter und Vorsitzende der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe. Noch müssen freilich die Kartellbehörden der Transaktion zustimmen.
Für die Erndtebrücker Eisenwerke bedeutet der Schritt eine Ergänzung: Während die Bergrohr GmbH auf die Herstellung von dünnwändigen Rohren spezialisiert ist, produziert EEW am Stammsitz in Erndtebrück dickere Rohre. „Die EEW-Bergrohr GmbH wird zukünftig das Kompetenzzentrum für die Produktion von dünnwandigen Stahlrohren für die EEW-Gruppe in Europa sein“, so Jörg Schorge weiter.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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