Eigentümer sollen investieren

- Die traurige Ansicht der Häuserzeile in der Mitte der Kölner Straße produziere einen „trading-down-Effekt”, sprich: ein Teufelskreis, der das Ansehen des Zugangs zum Ober- und Altstadtquartier immer weiter runterziehe. Foto: kalle
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Die Siegener Innenstadt muss noch immer viele Baustellen aushalten. Im Wortsinne. Brücken über die Sieg entstehen, die Bagger sind aus der Bahnhofstraße noch nicht verschwunden, und der neue Karstadt-Zugang zum Platz des Unteren Schlosses nimmt Gestalt an. Das Quartier wandelt sich, offensichtlich. Und inhaltlich: „Man kann sagen, dass durch das Regionale-2013-Projekt ,Siegen – Zu neuen Ufern’ eine nachhaltig positive Eigendynamik mit Blick auf den Einzelhandel und die Gastronomie entstanden ist”, so der Wirtschaftsförderer der Krönchenstadt, Gerald Kühn.Vor den Mitgliedern des Siegener Wirtschaftsförderungsausschusses zog er am Donnerstag Zwischenbilanz: Hatte zu Beginn der Freilegung der Sieg das Areal an den Ufern bzw. die neue Sandstraße und das Kölner Tor reichlich Anziehungskraft für Betriebe bzw. Existenzgründer (acht Neu- und Wiedereröffnung nach dem Umbau seit 2013), entwickeln sich derzeit ansatzweise die Kölner Straße im unteren Bereich (bis einschließlich Eiscafé Cancian) sowie die Alte Poststraße und andere Teile der Oberstadt „deutlich positiv”. Etliche Um- und Neuansiedlungen seien auch hier Beleg dafür, „die Vielfalt der Angebote ist dabei beeindruckend, hier sind keine Ketten, sondern Betreiber von Nischen aktiv!”.
Die Problemzone in der Innenstadt ist und bleibt die „Mitte” der Kölner Straße. Tote bzw. zugehängte und zugenagelte Schaufenster oberhalb des Dicken Turms sind hierfür Zeugnis. Bürgermeister Steffen Mues wurde hier im Geisweider Rathaus sehr deutlich: „Einige Eigentümer müssen zunächst investieren, da vereinzelte Objekte in einem nicht vermietbaren Zustand sind. Da gibt es einen fürchterlichen Renovierungsstau!”
Insgesamt aber ist Steffen Mues der Meinung, dass sich auch dieser Teil der Kölner Straße zukünftig gut entwickeln werde – spätestens dann, wenn Studenten das zum Campus Altstadt umgebaute Untere Schloss beleben werden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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