Eiserfeld glückte Revanche
Handball-Verbandsliga:
24:21 über Westfalia Herne / Jetzt Achter mit 17:17 Punkten
jb Eiserfeld. Der RSV Eiserfeld feierte einen verdienten, aber glanzlosen 24:21 (11:7)-Arbeitssieg über Westfalia Herne und revanchierte sich damit für die 24:34-Pleite im Hinspiel, als der Aufsteiger die wohl schwächste Saisonleistung gezeigt hatte. Der RSV hat nun beruhigende 17:17 Punkte, und als neuer Tabellenachter liegt er wesentlich näher an Platz 3 als am 12. Rang. Die Saison ist neun Runden vor Schluss für den erfolgreichen Neuling praktisch bereits gelaufen.
Das ganz große Plus war erneut der Mannschaftsgeist. Diesmal wurden im Vergleich zur letzten Woche drei Spieler ausgetauscht. So kamen die Routiniers Michael Hof und Carsten Klein, die für Entlastung in der Deckung sorgten, in der Verbandsliga zum Einsatz. Das hätten sie sich vor einigen Wochen auch nicht träumen lassen. Genauso Torhüter Stephan Eckhardt, der als zweiter Torhüter aufgeboten wurde und bei zwei Siebenmetern (erfolglos) in den Kasten durfte. Damit haben die Eiserfelder bereits den siebten (!) Torhüter eingesetzt. Das dürfte eine neue Rekordmarke sein. Aber der Stammtorhüter Andreas Kania war wieder eine Bank. Er zeigte zwar keine überragende Leistung, aber eine solide. Viel Arbeit nahmen ihm sowieso wie so oft seine Vorderleute ab. Insbesondere in der 1. Halbzeit war die Eiserfelder Abwehr nur ganz schwer von den Gästen zu bezwingen. In Bedrängnis geriet sie nur, wenn Herne über seinen Kreisläufer Michael Scholz spielte, der schon im Hinspiel überragt hatte. Ansonsten hieß Eiserfelds Devise in dieser Reihenfolge: Sprungwürfe abblocken, Herne den Ball abjagen und schnelle Konter. Der in der Defensive zu erledigende Teil gelang prima. Nur bei der Ausführung der Tempogegenstöße fehlte bis zur 20. Minute die Präzision, denn die langen Pässe auf den konternden Stürmer kamen nicht an. Eiserfeld hätte somit deutlicher als mit 6:5 führen können.
Das änderte sich aber ausgerechnet, als die Gastgeber ihre erste Zeitstrafe kassierten. Kaum zu fassen, dass diese Phase eher eine Bestrafung für Herne war, denn in nur 90 Sekunden jagten die RSVer der Westfalia drei Mal den Ball ab und konterten präzise durch Nils Bender, den pfeilschnellen Spezialisten Daniel Wagener und Dirk Feierabend zum 9:5. Damit war in der 23. und 24. Spielminute die Vorentscheidung gefallen. In der 2. Halbzeit setzte sich die Dominanz der Platzherren bis zum 16:9 (39. Minute) fort. Danach ließen Kraft und Konzentration nach. Die Gäste kamen zwar bis auf drei Tore (19:16, 20:17) heran, hinterließen aber trotz offensiver Deckung nicht den Eindruck, dass sie die Partie noch unbedingt kippen wollten.
RSV Eiserfeld: Kania, Eckhardt; Bender (3 Tore), Hoffmann (4/2), Hof (2), Bäumner (5/1), Wagener (7), Feierabend (2/1), Wied, König (1), Klein, Nies.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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