Entführung war nur ein Scherz

- Zu einem falschen Alarm mussten zwei Streifenbesatzungen ausrücken. Angeblich handelte es sich um eine Entführung. Symbolbild: SZ
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Zu einem falschen Alarm mussten am späten Sonntagabend gleich zwei Streifenbesatzungen ausrücken. Ein 73-jähriger Mann hatte sich telefonisch bei der Polizeibehörde gemeldet und den Beamten mitgeteilt, dass er aus seiner Wohnung heraus beobachten könne, wie in einer Wohnung in einem benachbarten Mehrfamilienhaus drei maskierte Männer mit einer Waffe hantierten. Dabei bedrohten sie augenscheinlich eine Person, der sie das Gesicht verbunden hätten.Die Beamten konnten dann tatsächlich in der besagten Wohnung vier vermummte Personen ausmachen, die dort aber offenbar einen Film drehten und ihn sich anschließend gemeinsam anschauten. Unter ständigem Funkkontakt mit einer Zivilstreife verschafften sich schließlich uniformierte Beamte Zutritt zu der Wohnung und trafen die vier vollkommen perplexe Personen, die über das plötzliche Erscheinen der Polizei höchst erstaunt waren. Die Männer gaben übereinstimmend und glaubhaft an, dass sie tatsächlich nur ein fiktives Entführungsvideo gedreht hätten. Eine „Spielerei“ also. Dazu hatten sie sich zum Teil maskiert, eine Spielzeugwaffe mit Schalldämpfer und ein Deko-Messer benutzt und ihr „Opfer“ gefesselt und geschminkt auf einem Stuhl gesetzt. Dort musste es dann unter Vorhalt der Spielzeugwaffen einen zuvor ausgedachten Text vorlesen.
Da alle Aussagen der Quartetts glaubwürdig waren, weder von der Spielzeugwaffe noch von dem Deko-Messer eine Gefahr ausging und auch das entsprechende Video auf einem Mobiltelefon eingesehen werden konnte, endete der Polizeieinsatz ohne weitere Zwischenfälle. Übrigens: Das Video der Männer ist für einen firmeninternen Gag vorgesehen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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