Erneut zwei „Stegskopf-Demos“

- Wenn demnächst die Gruppe „Stegskopf - wir sagen NEIN“ in Rennerod eine Kundgebung veranstaltet, wird sie vermutlich wieder auf sehr viele Gegendemonstranten treffen.
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
damo - Abermals ruft die Facebook-Gruppe „Stegskopf – wir sagen NEIN“ zu einer öffentlichen Kundgebung auf: Am Donnerstag, 19. November, ab 18.30 Uhr soll erneut gegen die Flüchtlingspolitik im Allgemeinen und die Situation rund um den Stegskopf im Speziellen protestiert werden. Viel Neues ist nicht zu erwarten: Unter dem Slogan „Bekenntnis zu Deutschland“ werden wohl abermals Torsten Frank und „Edwin Utrecht“ ihre Meinung kundtun.
Edwin Utrecht, der keineswegs wirklich so heißt, hat sich mittlerweile in den entsprechenden Kreisen längst einen Namen mit seinen Redebeiträgen bei Pegida-Kundgebungen gemacht. Torsten Frank aus Hergenroth ist in der AfD organisiert – noch: Derzeit läuft gegen den Wahl-Westerwälder ein Parteiausschlussverfahren, weil dessen Aussagen offenbar der AfD zu weit gehen.
Frank und „Ed, der Holländer“ sind aber nicht die einzigen, die am Donnerstag in Rennerod auf die Straße gehen wollen: Das „Wäller Bündnis für Menschlichkeit und Toleranz“ hat für 18 Uhr ebenfalls zu einer Kundgebung mit Lichterkette aufgerufen (auf dem St.-Hubertus-Platz). Die Stoßrichtung ist das genaue Gegenteil von dem der Facebook-Gruppe: „Damit Geflüchtete in unserem Land nicht neuen Ängsten ausgesetzt werden und zivilgesellschaftliches Engagement weiter wachsen kann, möchten wir Mut machen, jeder Art von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit zu widersprechen und entgegenzutreten.“
Dem Bündnis war es bereits vor drei Wochen in Bad Marienberg gelungen, ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen: Um die 3000 Menschen waren dem Aufruf gefolgt – etwa zehnmal so viele Menschen, wie die Gruppe „Stegskopf – wir sagen NEIN“ mobilisieren konnte.
Die Internet-Community scheint dementsprechend wenig erfreut zu sein, Rennerod nicht für sich allein zu haben, wie einem Beitrag auf der Facebook-Seite zu entnehmen ist: „Die, ich sag mal, Gegenbewegung hat auch eingeladen am 19.11. in Rennerod ab 18 Uhr. Warum muss das sein? Wollen die eine bewusste Eskalation oder gibt es keinen anderen Termin? Kann ich nicht verstehen!“
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.