Erste Flüchtlinge auf Stegskopf

- Die ersten Flüchtlinge sind am Donnerstag gegen Mittag auf dem Stegskopf eingetroffen. Foto: damo
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damo - Überwiegend sind Familien aus Syrien in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung eingezogen. Sie wurden vom DRK in Empfang genommen, auf die verschiedenen Schlafräume verteilt und aus der Feldküche versorgt.
Noch muss an vielen Stellen improvisiert werden: Der Caterer wird erst am Montag seinen Dienst aufnehmen, und statt der Etagenbetten konnten vorerst nur Feldbetten aufgestellt werden. Auch das Röntgengerät für die Erstuntersuchung ist noch nicht auf dem Stegskopf eingetroffen.
Das alles ist der Tatsache geschuldet, dass ursprünglich geplant war, erst am 9. November Flüchtlinge auf den Stegskopf zu bringen. Allerdings: Angesichts der jüngsten Engpässe in Bayern hatte der Führungsstab Flüchtlingshilfe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um schnellstmöglich zusätzliche Plätze zu schaffen.
In der Gewissheit, die Helfer auf dem Stegskopf damit vor Herausforderungen zu stellen, hat das Land keine Flüchtlinge auf den Stegskopf gebracht, die unmittelbar aus Bayern kommen. Stattdessen waren die Flüchtlinge, die jetzt auf dem früheren Truppenübungsplatz aufgenommen wurden, zuvor in der Erstaufnahmeeinrichtung in Trier untergebracht. Dort waren sie bereits medizinisch untersucht und behördlich registriert worden, sodass die rund 100 Helfer auf dem Stegskopf einen sanften Einstieg erlebten.
Geplant ist nach wie vor, bis Ende des Jahres rund 1500 Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung bei Emmerzhausen unterzubringen. Das Land strebt weiter an, die Kapazitäten auf bis zu 3000 Plätze zu erweitern. Das bekräftigte der Flüchtlingskoordinator des Landes, Detlef Placzek. Einen genauen Zeitplan dafür konnte er nicht skizzieren: Immer wieder gebe die Realität veränderte Rahmenbedingungen vor.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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