Feuer mit Kohlendioxid gelöscht

- Mit einem Großaufgebot war die Feuerwehr im Niederfischbacher Ortsteil Eicherhof angerückt. Das Feuer war in einem Trocknungsofen (rechts) ausgebrochen. Inwieweit die Lackieranlage beschädigt wurde, steht noch nicht fest. Fotos: thor
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thor - Ein Großaufgebot der Feuerwehr musste am Montag Morgen kurz vor 8 Uhr Richtung Niederfischbach ausrücken, um ein Feuer in den Hallen der Firma Rokorex-Schmidt an der Industriestraße zu bekämpfen. Zwar gibt es keine Verletzten zu beklagen, und auch das Gebäude selbst ist wohl unversehrt geblieben, doch könnte unter Umständen ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden sein.
Nach Angaben der Polizei hatten Mitarbeiter gegen 7.15 Uhr bemerkt, dass es in einem Trocknungsofen zu einer Rauchentwicklung gekommen war. Trotz des Einsatzes eigener Feuerlöscher konnte der Brand nicht gelöscht werden. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit ca. 50 Wehrleuten der Löschzüge Kirchen, Niederfischbach, Harbach, Wehbach-Wingendorf, des Gefahrstoffzugs (Teileinheit Messen) und der Führungsstaffel an. Das DRK war mit neun Aktiven präsent.
Wie Steffen Kappes, stellv. Wehrleiter der Verbandsgemeinde Kirchen, vor Ort im Gespräch mit der SZ berichtete, hatten es die Einsatzkräfte mit einer massiven Rauchentwicklung zu tun: „Anfangs konnte man die Hand vor Augen nicht sehen.“ Ein weiteres Problem: In dem Betrieb, der auf die Oberflächenbehandlung von Metall spezialisiert ist, fiel Wasser als Löschmittel aus – die chemische Reaktion hätte die Lage nur noch verschlimmert. Stattdessen griffen die Feuerwehrleute laut Kappes auf Kohlendioxid (CO
) zurück. Dazu wurden 40 Löschgeräte aus einem Notfalllager der Firma Giebeler in Neunkirchen nach Niederfischbach gebracht.Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass durch beschichtete Metalle umweltgefährdende Stoffe in die Luft geraten waren, wurde auch die Messeinheit des Gefahrstoffzugs alarmiert. Diesbezüglich konnte der stellv. Wehrleiter aber zügig Entwarnung geben. Die Feuerwehr stellte mehrere Lüfter auf, um für „Durchzug“ in der Halle zu sorgen – was einige Zeit in Anspruch nahm. Zudem musste der Außenkamin des Trocknungsofens auf Glutnester überprüft werden.
Gleichwohl könnte das Feuer gravierende Auswirkungen haben. Rokorex-Geschäftsführer Rainer Schmidt berichtete gegenüber der SZ, dass eventuell nicht nur der Ofen, sondern auch die Lackieranlage in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Sollte sich herausstellen, dass diese nicht zu reparieren sei, spreche man von einem Schaden von einer halben Million Euro. Am Nachmittag wird ein Vertreter des Herstellers aus den Niederlanden erwartet, um die Anlage zu begutachten. Allerdings sei es nicht so, dass der Brand den gesamten Betrieb lahmlege, so Schmidt. Betroffen seien gerade einmal drei Arbeitsplätze.
In dem Unternehmen war es zuletzt 2004 zu einem größeren Brand gekommen. Damals hatte ein Feuer in einer Filteranlage die Wehr eineinhalb Tage lang beschäftigt. Nach einem Kaminbrand vor wenigen Tagen war dies nun schon der zweite Einsatz in Niederfischbach im noch jungen Jahr. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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