Corona-Hilfe: Mehrwertsteuersenkung nur der Anfang
Gastronomie braucht endlich Perspektive

- Die Mehrwertsteuersenkung ist ein erster Schritt für die Hilfe in der Gastronomie, aber letztlich fehlt den Betrieben die Perspektive.
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vö Siegen/Bad Berleburg/Olpe. Zumindest ist es mal ein richtiges Zeichen für die gebeutelte Branche: Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuersenkung auf sieben Prozent für die Gastronomie bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. „Zumindest ist es ein gutes Signal, das den Betrieben etwas Luft lässt, wenn es wieder los geht. Dennoch hätten wir uns vom Staat etwas mehr Mut erhofft“, sagt Lars Martin.
Der stellv. Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Westfalen verheimlicht aber nicht, dass sich die Branche mehr Zugeständnisse gewünscht hätte. Denn: „Den getränkeorientierten Betrieben, die ganz besonders gelitten haben, ist damit natürlich nicht geholfen.“ Das Thema Mehrwertsteuer habe ohnehin schon vor Corona auf der Agenda gestanden.
vö Siegen/Bad Berleburg/Olpe. Zumindest ist es mal ein richtiges Zeichen für die gebeutelte Branche: Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuersenkung auf sieben Prozent für die Gastronomie bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. „Zumindest ist es ein gutes Signal, das den Betrieben etwas Luft lässt, wenn es wieder los geht. Dennoch hätten wir uns vom Staat etwas mehr Mut erhofft“, sagt Lars Martin.
Der stellv. Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Westfalen verheimlicht aber nicht, dass sich die Branche mehr Zugeständnisse gewünscht hätte. Denn: „Den getränkeorientierten Betrieben, die ganz besonders gelitten haben, ist damit natürlich nicht geholfen.“ Das Thema Mehrwertsteuer habe ohnehin schon vor Corona auf der Agenda gestanden. Der Vertreter des Verbandes kritisiert, dass die Gastronomie und Hotellerie mit nahezu einer Million sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze immer noch nicht den Stellenwert genieße, den sie verdiene.
Corona-Hilfe: Hälfte erst geflossen
Beispiel Corona-Hilfe: In der Vorwoche sei nachweislich erst rund die Hälfte der von der Bundesregierung versprochenen Hilfe gezahlt worden – aus dem November. Das weit größere Problem sei allerdings, so Martin, dass weiterhin eine Perspektive fehle. Natürlich werde – auch unter Beteiligung des Dehoga – daran gearbeitet, allerdings bislang ohne vorzeigbare Ergebnisse: „Das macht unter dem Strich sehr, sehr traurig.“
Die Betriebe seien dabei, das Vertrauen in die Politik zu verlieren. Es tue natürlich gut, dass die Gäste ihre Lokale weiterhin unterstützten, indem die Mitnahme-Angebote genutzt würden: „Gut für das Selbstbewusstsein, weil der Gastronom merkt, dass er nicht von allen vergessen wurde. Aber man sollte sich da nichts vormachen. Das kann natürlich einen normalen Gaststättenbetrieb nicht ersetzen. Die Umsatzunterschiede sind doch gravierend. Für viele Betriebe geht es darum, den Kontakt zu den Gästen zu halten.“
Autor:Martin Völkel (Redakteur) aus Bad Berleburg |
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