Geiselnahme in Spielothek

- Großer Polizeieinsatz in Altenkirchen. Die Geiselnahme ging allerdings glimpflich aus. Symbolfoto: SZ-Archiv
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sz- Ein 19-Jähriger hat am späten Samstagabend in einer Spielothek eine Geisel genommen. Nach knapp zwei Stunden konnte der Täter von Einsatzkräften überwältigt werden.
Wie das Polizeipräsidium Koblenz berichtet, ging am Samstag um 22.22 Uhr bei der Polizeiinspektion Altenkirchen ein Überfallalarm aus einer Spielothek an der Straße „Am alten Bahnhof“ ein. Vor Ort trafen die Beamten auf eine Mitarbeiterin und mehrere andere Personen, die aus der Spielothek geflüchtet waren. Der Grund: Zuvor war ein junger Mann mit einem Messer in der Hand dort erschienen, bedrohte die Anwesenden und verlangte die Herausgabe von Bargeld.
Einer weiteren Besucherin gelang die Flucht nicht: Die Frau wurde von dem Täter als Geisel festgehalten und mit dem Messer bedroht. Mehrfach hielt er seinem Opfer das Messer an den Hals, heißt es in dem Pressebericht an die Redaktion. Die Polizeibeamten hatten in der Zwischenzeit Verstärkung, unter anderem aus Betzdorf, angefordert. Der Bereich um die Spielothek wurde weiträumig abgesperrt.
Erste Ermittlungen vor Ort ergaben, dass es sich bei dem Täter offenbar um einen 19-jährigen Asylbegehrenden aus Afghanistan handelte. Er forderte im Laufe der Geiselnahme die Verlegung in eine andere Unterkunft, die Zusicherung einer Aufenthaltserlaubnis sowie 300 Euro Bargeld.
Gegen 0.07 Uhr gelang es der Polizei, den Täter in einem günstigen Moment zu überwältigen und festzunehmen, wie aus dem Bericht hervorgeht. Der Täter, die 44-jährige Geisel und die eingesetzten Polizeibeamten blieben demnach unverletzt.
Der Festgenommene wurde zur Wache der Polizeiinspektion Altenkirchen gebracht und dort in Gewahrsam genommen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat die Ermittlungen übernommen. Die unter Schock stehende Geisel kam zur ärztlichen Behandlung ins Altenkirchen DRK-Krankenhaus.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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