Giftköder: Mann beobachtet

- Unter anderem mit der App „Giftköder Radar“ können Hundehalter Fälle melden. Sicherheit gibt es trotzdem nicht. Archivfoto: Daniel Benfer
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Unglaubliches hat sich am 6. April im Wald keine 100 Meter vom Dautenbach-Wanderparkplatz entfernt zugetragen. Ein geschätzt 50 Jahre alter Mann (dunkle Jacke, orangefarbenes Hemd, ungepflegte Erscheinung) warf dort kurz nach 18 Uhr Fleischbrocken aus einem Frischhaltebeutel in den Wald bzw. das Gestrüpp am Wegesrand. Eine aus Richtung Reitanlage Dautenbach kommende Reiterin beobachtete den Mann dabei, der Beutel sei halb gefühlt gewesen, vermutlich mit Frikadellen als Giftköder.Die Reiterin, eine 29-jährige Frau aus der Gemeinde Wilnsdorf, sprach die Person an und drohte, die Polizei zu rufen. Der Mann habe entgegnet, er wolle etwas für seine Blumen suchen, sich dann aber schnell in Richtung Wanderparkplatz Dautenbach entfernt. Die Reiterin wiederum sprang von ihrem Pferd, bat einen anderen Spaziergänger, schnell die Polizei zu alarmieren. „Ich bin mit dem Pferd hinter diesem Typen hergerannt und konnte so gerade noch das Nummernschild seines Autos erkennen“, hat die junge Frau das Erlebte auf Facebook geschildert.
Jetzt bestätigte die Reiterin gegenüber der SZ nochmals den Sachverhalt. „Es war ein Schock für mich. Ich habe selbst Hunde und weiß, was alles passieren könnte.“
Die Kreispolizeibehörde erklärte lediglich, dass in der Sache wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt werde. Im Internet kursiert derweil die Annahme, dass der verdächtige Mann für weitere Vorfälle mit ausgelegten Giftködern verantwortlich sein könnte. Die Rede ist dabei von 16 toten Hunden. Der Polizeisprecher wollte dazu keine konkreten Angaben machen, bestätigte allerdings, dass auch in diese Richtung ermittelt werde.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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