Grünes Licht für Renovierung
Bezirksausschuss für Verbesserung der Notunterkünfte
Oberschelden. Die Zukunft der vier verbliebenen Notunterkünfte der Stadt Siegen für Obdachlose stand gestern auf der Tagesordnung des Bezirksausschusses Eiserfeld, der in Oberschelden tagte. Bereits der Sozialausschuss hatte sich in der vergangenen Woche mit der Thematik beschäftigt. Dort wurde der Beschluss gefasst, das Gebäude „Am Schlehdorn” in Eiserfeld zu verkaufen und den Erlös zu nutzen, um die verbleibenden drei Gebäude mit insgesamt 16 Einheiten auf Vordermann zu bringen (die SZ berichtete).
Nach längerer Diskussion schloss sich auch der Bezirksausschuss diesem Votum an. Jedoch mit dem Zusatz, dass, sollte das Haus „Am Schlehdorn” nicht veräußerbar sein, die Bagger ihres Amtes walten sollen. Ein Vorstoß aus Reihen der CDU, alle Notunterkünfte zu schließen, da sie in Anbetracht der Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht mehr vonnöten seien, fand keine Mehrheit.
Der städtische Fachbereichsleiter Horst Fischer machte klar, dass er sich bereits mit der Vorgabe, die Anzahl der Unterkünfte von 22 auf 16 herunterzufahren, nicht anfreunden könne. Die Anzahl der Räumungsklagen nehme wieder zu. Die Stadt sei verpflichtet, für Wohnungslose Notquartiere vorzuhalten. Deren Anzahl sei allerdings gesetzlich nicht geregelt. Es sei einfach nicht möglich, alle Betroffenen in Wohnungen unterzubringen. Ein weiterer Punkt: Auch mit renovierten Schlichthäusern könnten die Hotelunterbringungen nicht vermieden werden. Denn es sei nicht zumutbar, Frauen und Familien mit kleinen Kindern in Notunterkünfte einzuquartieren.
Schließlich gab auch der Bezirksausschuss grünes Licht: In den drei verbleibenden städtischen Schlichthäusern sollen Mindest-Standards verwirklicht werden. Allerdings waren sich die Ausschussmitglieder darüber im Klaren, dass Vandalismus nicht auszuschließen ist.
kk
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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