Haltepunkt bleibt wohl wie er ist

- Demnächst hält am Haltepunkt Niederschelden-Nord wieder die Regionalbahn. Die Höhe der Bahnsteigkanten wird offenbar aber nicht angepasst. Foto: Jan Krumnow
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Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll der Bahn-Haltepunkt Niederschelden-Nord reaktiviert werden, nachdem die HTS-Baustelle weiter vorangeschritten ist. Die Station der Regionalbahn zwischen Au und Dillenburg musste vor rund anderthalb Jahren außer Betrieb genommen werden, weil sich genau dort Schiene und Straße kreuzen sollten.Eigentlich könnten sich die Bahnkunden also freuen. Der Landesbetrieb Straßen NRW stellt den alten Zustand wieder her und ergänzt ihn um die entsprechende Beleuchtung. Doch der alte Zustand ist aus Sicht einiger Niederscheldener und auch von ZWS-Geschäftsführer Günter Padt ein Zustand im schlechten Sinne. Die ohnehin schon vor dem HTS-Bau in Mitleidenschaft gezogenen Bahnsteigkanten haben mit 38 Zentimetern die falsche Höhe. Wer mit Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs ist, benötigt entweder Hilfe oder hat komplett das Nachsehen. Noch dazu hat der ein oder andere Güterzug die teilweise vorstehenden Wände „rasiert“ und deutliche Spuren hinterlassen.
Lange wurde zwischen den Beteiligten diskutiert, ob man den Haltepunkt, wenn man ihn schon einmal anfasst, nicht in einen zeitgemäßen Zustand versetzen könnte. Sinnvoll wäre bei dem dort haltenden Zug der Hessischen Landesbahn eine Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern, Standard sind heute 76 Zentimeter. „38 Zentimeter hohe Bahnsteige hat man deutschlandweit nur noch sehr wenige“, bestätigte Bahn-Sprecher Dirk Pohlmann. Und dennoch werden die veralteten Bauteile wohl bleiben.
Pohlmann: „Die Veränderung der Höhe würde Mehrkosten in Höhe von 500.000 Euro verursachen, es konnte aber kein Kostenträger gefunden werden.“ Eine Umschreibung dafür, dass sich Landesbetrieb Straßen und die Bahn nicht auf ein Finanzierungsmodell einigen konnten, sehr zum Leidwesen von Günter Padt, Geschäftsführer des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd: „Ich wäre davon ausgegangen, dass die 55 Zentimeter kommen.“ Nun sei er sehr enttäusch, zumal sich der Haltepunkt „gut gemacht“ habe. 260 Menschen, vorwiegend Pendler, steigen mittlerweile in die Regionalbahn ein und wieder aus.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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