Einreisesperre für geimpfte Europäer aufgehoben
Heimische Exporteure froh über Rückkehr in die USA

- Nicht nur hinsichtlich des „direkten“ Exports sind die USA ein wichtiger Markt für heimische Unternehmen – im Zuge der Pandemie fielen etwa auch bedeutende Messen aus.
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ap Siegen/Lennestadt. Nach 18 langen Monaten soll im November die Einreisesperre für geimpfte Europäer in die USA aufgehoben werden. Das kündigte der Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Montag an. Doch nicht nur für Urlauber ist die geplante Öffnung eine gute Nachricht. Auch heimische Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in die Vereinigten Staaten von Amerika profitieren von dem Erlass.
Dango & Dienenthal froh über offene Grenzen zu den USA
„Dass die Unternehmen nicht einreisen konnten, war ein Riesenproblem“, weiß Jens Brill von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen. Vertragsabschlüsse seien kaum möglich und Ausnahmen sehr stark limitiert gewesen. Das bestätigt auch Antonios Skarlatos von Dango & Dienenthal.
ap Siegen/Lennestadt. Nach 18 langen Monaten soll im November die Einreisesperre für geimpfte Europäer in die USA aufgehoben werden. Das kündigte der Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Montag an. Doch nicht nur für Urlauber ist die geplante Öffnung eine gute Nachricht. Auch heimische Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in die Vereinigten Staaten von Amerika profitieren von dem Erlass.
Dango & Dienenthal froh über offene Grenzen zu den USA
„Dass die Unternehmen nicht einreisen konnten, war ein Riesenproblem“, weiß Jens Brill von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen. Vertragsabschlüsse seien kaum möglich und Ausnahmen sehr stark limitiert gewesen. Das bestätigt auch Antonios Skarlatos von Dango & Dienenthal. In den vergangenen Monaten seien zwar weiterhin Anlagen von Siegen in die USA ausgeliefert worden, die Inbetriebnahme sowie Wartung vor Ort hätten jedoch nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden können.

- Jens Brill.
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„Als Sondermaschinenbauer können wir unseren Kunden nicht einfach eine Anleitung zuschicken“, betont Skarlatos. Stattdessen seien Fernwartungstools und Augmented-Reality-Brillen – das sind computergestützte Geräte, die digitale Inhalte in die reale Welt integrieren – zum Einsatz gekommen. Für einige Probleme habe es jedoch keine passgenaue Techniklösung gegeben. „Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass das Ganze ab November wieder anders ablaufen wird“, zeigt sich der Area Sales Manager zuversichtlich.

- Antonios Skarlatos.
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H&R Spezialfedern spürte Einreisestopp auf andere Art und Weise
Auch bei H&R Spezialfedern mussten während der Einreisesperre alle Aufträge in den USA ausschließlich über den elektronischen Weg abgewickelt werden. Auf die Umsätze habe sich das aber nicht ausgewirkt. „Der Markt mit sportlichem Fahrzeugzubehör ist nach wie vor da“, betont Vertriebsleiter Hartwig von der Brake. Der Lennestädter Produzent von Fahrwerkskomponenten hat die Folgen des Einreisestopps aber auf eine andere Art zu spüren bekommen. „Die für uns wichtigste Messe ist im vergangenen Jahr komplett ausgefallen“, beklagt von der Brake.

- Hartwig von der Brake.
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Auch in diesem Jahr seien die Unsicherheiten einfach zu groß. Denn schon Anfang November – und somit genau dann, wenn die Sperre aufgehoben werden soll – wird die Internationale Automobilshow SEMA in Las Vegas stattfinden. „Wir müssten sicher über England fliegen und wissen nicht, was wir dann alles ausfüllen müssen. Und wie sieht es mit der Einreise von der anderen Seite aus? Normalerweise kommen viele Importeure aus Asien. Wie sind da die Bestimmungen? Welche Impfungen werden akzeptiert?“
Zu viele offene Fragen für Hartwig von der Brake. Und so verschiebt der Vertriebsleiter die USA-(Ein-)Reise sicherheitshalber auf das nächste Jahr.
Autor:Alexandra Pfeifer |
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